Das städtische Orchester Delmenhorst, der Chor und das Ensemble der MSD boten am Freitag eine schwungvolle Aufführung der Operette „Clivia“ im Kleinen Haus.Foto: Eckert Das städtische Orchester Delmenhorst, der Chor und das Ensemble der MSD boten am Freitag eine schwungvolle Aufführung der Operette „Clivia“ im Kleinen Haus.Foto: Eckert
Theater Kleines Haus

Famose, schrille und humorvolle „Clivia“-Premiere

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Das städtische Orchester Delmenhorst unter der Leitung von Adrian Rusnak hat am Freitag zur Premiere der Operette „Clivia“ einen großartigen Auftritt hingelegt – famos zeigten sich auch die Darsteller auf der Bühne.

„Man spricht nur noch von Clivia, der schönen Clivia, olé…“ – schön und ein bisschen schrill zeigte sich Musikschulleiter Michael Müller in der Rolle des Hollywoodfilmstars Clivia Gray am Freitagabend im Theater Kleines Haus. Zusammen mit Schülern und Kollegen machte er die diesjährige Aufführung der Musikschule der Stadt Delmenhorst (MSD) zu einem kleinen szenischen und musikalischen Feuerwerk mit heißen Jazz- und Latinrhythmen der 20er Jahre, beherzten Duetten und einer überdimensional großen Portion Liebe. Denn: „Zum Glücklichsein gehört nicht viel. Ein bisschen Herz, ein bisschen Spiel…“

Die komische Operette versetzt das Delmenhorster Theater nach Boliguay, einer fiktiven Republik in Südamerika. Dort soll das Team um Filmstar Clivia Gray einen Film drehen, doch die Grenzer verweigern der Crew Team die Einreise, weil Ausländer keine Arbeitsgenehmigung bekämen. Die zündende Idee: Eine Dame der Crew solle zum Schein einen boliguayischen Bürger heiraten, dann bekomme sie die boliguayische Staatsangehörigkeit und dürfe mit dem gesamten Filmteam einreisen. Kurzerhand wird die schöne Clivia als Opfer auserkoren und mit dem Gaucho Juan Damigo vermählt.

Eingängige Melodien der 20er und 30er Jahre

Das Publikum im Kleinen Haus schwelgt knapp drei Stunden lang in den eingängigen Melodien aus der Feder Nico Dostals, lacht herzlich über die komödiantischen Auftritte des Gustav Kasulke aus Berlin (Niklas Müller) mit seiner neuesten Erfindung „Pennewohl“, einer Einschlafhilfe, und erfreut sich an den wunderschönen Chornummern und Arrangements. Ganz hervorragend fanden sich Philipp Berse als Juan Damigo und Till Cordes als gewitzt-verliebter Reporter Leilo Down in ihren Rollen und solide dargebotenen Gesangsstücken wieder.

Einen wahrhaft „heißen“ Auftritt, der choreografisch an eine Revue erinnerte, hatten die Darstellerinnen der Amazonen-Armee, die in schillernden, knappen Kostümen vor allem ihre langen Beine als Waffen einsetzen.

„Clivia“ liebevoll umgesetzt und inszeniert

Die Zuschauer bedankten sich am Ende der Premiere mit einem stürmischen  Schlussapplaus für die rasante und bis ins Detail liebevoll umgesetzte Inszenierung.

Weitere Vorstellungen sind am Freitag, 2. September, um 19.30, am Sonntag, 4. September, um 16 Uhr, sowie am Freitag, 9. September, um 19.30, am Sonntag, 11. September, um 16 Uhr und am Freitag, 16. September, um 19.30 Uhr, jeweils im Kleinen Haus an der Max-Planck-Straße in Delmenhorst. Weitere Informationen dazu erteilen die Mitarbeiterinnen der MSD unter Telefon 04221 1 41 13.

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