Die neuen Brunnen, die auch für Trinkwasserförderung geeignet sind, entstehen in unmittelbarer Nähe zu den alten Anlagen 1 (hinter der Grafttherme), 2 (am Radweg zum Burggrafendamm) sowie 5 (Wiekhorner Wiesen). Sie sollen diese Ersetzen.
Nach Angaben von Stadtwerke-Prokurist Dieter Meyer soll die Förderleistung von derzeit 220 Kubikmeter pro Stunde während der Bauphase nicht verringert werden. Das funktioniert deshalb, weil die Brunnen 1 und 2 ohnehin seit anderthalb beziehungsweise mehr als zehn Jahren nicht mehr in Betrieb sind.
Im ersten Schritt sollen nun die alten Brunnen 1 und 2 zurück gebaut und die bis zu 45 Meter tiefen Bohrlöcher verfüllt werden. Danach kann dann im Abstand von 5 bis 8 Metern neu gebohrt werden.
Überbohren alter Brunnen wäre unwirtschaftlich
„Man kann alte Brunnen auch überbohren, aber das ist nicht wirtschaftlich“, erklärt Wasserbau-Ingenieur Marc Schreiber aus Meppen. Die Inbetriebnahme ist bis Ende Oktober vorgesehen.
Bei Brunnen 5, der noch in Betrieb ist, soll zunächst der Ersatzbrunnen gebaut werden. Erst im Frühjahr 2017 erfolgt dann der Rückbau des alten.
Brunnen 3 ist noch intakt und soll weiterhin genutzt werden. Nummer 4, dessen Förderleistung beim Sanierungsversuch im Frühjahr nur geringfügig verbessert werden konnte, soll später aufgegeben werden. „Am Ende haben wir dann vier funktionstüchtige Brunnen, die uns über viele Jahre zur Verfügung stehen“, sagt Meyer.
Neue Anlagen für Trinkwasserförderung geeignet
Die neuen Brunnen verfügen jeweils über eine geplante Betriebsleistung von 100 bis 130 Kubikmeter Wasser pro Stunde und wären technisch auch für die Gewinnung von Trinkwasser geeignet, bestätigte Meyer. Erst das Genehmigungsverfahren zur Trinkwassergewinnung werde aber zeigen, welche Brunnen und Fördermengen genehmigt würden.
Die Lebensdauer der neuen Brunnen taxierte Meyer auf rund 30 Jahre. „Das hängt von der Intensität der Nutzung ab“, ergänzte Schreiber. Im Wasserwerk Annenheide sind laut Meyer auch ältere Brunnen noch in Betrieb.