Stau und Verkehrschaos in Bremen durch Baustelle und Straßensperrung Weil zwei der wichtigsten Verkehrswege Bremens gleichzeitig gesperrt sind, drohen Staus und Verkehrschaos in Bremen. Foto: WR
Verkehrschaos droht

Ein Stau wird kommen: Sperrung der B75 und A1

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Sowohl die B75 als auch mehrere Spuren der A1 sind ab Samstag früh gesperrt - lange Staus wie am vergangenen Wochenende im Bremer Süden scheinen unausweichlich. Die Behörde empfiehlt, das Auto einfach stehen zu lassen.

Bis zu 20 Kilometer staute sich der Verkehr am vergangenen Wochenende auf der A1, die Autos suchten neue Wege, der Bremer Süden war praktisch stillgelegt. Während die B75 wegen des Brückenabrisses in Huchting gesperrt wurde, war parallel auch eine Spur der A1 zwischen Brinkum und Arsten nicht befahrbar.

Ein ähnliches Stau-Szenario könnte sich ab Samstag wiederholen: Erneut muss die B75 gesperrt werden – und kurzfristig muss auch wieder an der A1 gebaut werden, sogar im größeren Umfang als zuletzt.

B75 muss für Brückenabriss ein zweites Mal gesperrt werden

Obwohl es die leise Hoffnung gab, dass ein Wochenende für den Abriss ausreichen könnte, ist die Behörde nun mehr oder weniger zur alten Planung zurückgekehrt. Die Widerlagerwände an der Seite der Bundesstraße, auf denen die Brücke auflag, werden erst dieses Wochenende abgerissen und abtransportiert.

Von Samstag ab 5 Uhr morgens bis Sonntagabend um 22 Uhr wird die Bundesstraße zwischen den Anschlussstellen Huchting und dem Dreieck Delmenhorst komplett gesperrt.

Drei Fahrspuren der A1 an der Weserbrücke ebenfalls dicht

Doch damit nicht genug: Vergangene Woche fiel bei einer Kontrolle auf, dass eine Übergangskonstruktion an der Weserbrücke kaputt ist.  Sofort wurde die Geschwindigkeit dort auf 60 Km/h beschränkt, damit die betroffene Stelle nicht noch stärker belastet wird.

Doch das ist nur eine kurzfristige Lösung. „Wir müssen die Übergangskonstruktion so schnell wie möglich reparieren“, so Martin Stellmann, Pressesprecher vom Amt für Straßen und Verkehr. „Ein Aufschub ist nicht möglich  – ansonsten könnte sie komplett brechen. Leider ist deshalb eine Sperrung alternativlos.“

Ab Samstag um 7 Uhr werden auf der Weserbrücke im Zuge der A1 in Fahrtrichtung Osnabrück zwei von vier Fahrspuren gesperrt. Am Abend ab 21 Uhr werden sogar drei von vier Spuren unbefahrbar sein. Die gesamte Sperrung dauert voraussichtlich bis Montag um 4 Uhr.

Übergangskonstruktionen an Weserbrücke brechen oft

Baugleiche Übergangskonstruktionen werden auch an anderen Brücken in Bremen eingesetzt – doch nirgendwo gehen sie so schnell und häufig kaputt, wie an der Weserbrücke. Sie wird deshalb in engen Intervallen geprüft – statt jährlich alle paar Wochen.

Eine endgültige Erklärung gibt es für die maroden Übergangskonstruktionen noch nicht. Aber: „Keine Brücke wird so stark befahren, wie die diese“, teilt Stellmann mit. 110.000 Fahrzeuge nutzen den Überweg pro Tag – davon sind 20 Prozent Schwerlastverkehr.

Die Übergangskonstruktion wird vorerst nur vorläufig geflickt. Der Austausch hätte länger vorbereitet werden müssen und würde auch mehr Zeit in Anspruch nehmen, als nur ein Wochenende. Erst wenn die Arbeiten fertig sind, wird man wissen, wie lange die Notlösung hält – und wann die nächste Sperrung kommt.

Stau, Stau, und Stau: Besser nicht fahren

„Dass Arbeiten an zwei wichtigen Straßen, die die Hauptverkehrslast tragen, zeitgleich stattfinden, ist sehr ungünstig“, so Stellmann, „doch leider ließ sich keine der beiden Baustellen verschieben.“

Umleitungen werden  ausgeschildert. Die aber können den Verkehr nicht einfach aufnehmen – Stau wird unvermeidlich sein. „Es ist ja klar: Wenn eine Autobahn und eine Bundesstraße gesperrt sind, gibt es einfach keine leistungsgerechte Alternative“, sagt der Behördensprecher.

Er empfiehlt deshalb keine Umleitung, sondern das Auto stehen zu lassen. „Bei jedem Ausflug sollte man sich überlegen, ob man ihn nicht um ein Wochenende verschieben kann“, meint Stellmann. „Alle, die an diesen Tagen nicht fahren, schaffen etwas Platz für diejenigen, die dringend fahren müssen.“ Eine Alternative seien natürlich auch öffentliche Verkehrsmittel. Auch dafür sollte aber mehr Zeit eingeplant werden.

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