Der Dachstuhl in Flammen, eine Rauchsäule über dem Gebäude so das Bild am JHD Mitte. Foto gri
Nach Angaben der Polizei hatte um 13.44 Uhr die Brandmeldeanlage im JHD Mitte (ehemals St. Josef-Stift) Alarm geschlagen. Als wenige Minuten später die ersten Einsatzkräfte in der Westerstraße eintrafen, stand der Dachstuhl bereits im Vollbrand. Die Flammen schlugen meterhoch aus dem Dach und eine dicke Rauchsäule stand über der dem Gebäude.
Da der stationäre Krankenhausbetrieb seit Juli vollständig zum Standort Deichhorst (ehemals Klinikum Delmenhorst) verlagert worden ist, hielten sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs kaum Menschen in dem Gebäude auf. Die wenigen Mitarbeiter konnten sich offenbar rechtzeitig in Sicherheit bringen, sodass niemand verletzt wurde. Auch anliegende Arztpraxen und das Medizinische Versorgungszentrum mussten geräumt werden.
Gebäudeteil sollte beim Umbau erhalten bleiben
Von dem Feuer betroffen ist ausgerechnet der Teil des Krankenhauses, der im Rahmen des geplanten Umbaus zum neuen Josef-Hospital erhalten bleiben sollte. Der benachbarte Funktionstrakt mit den Operationssälen ist aber offenbar nicht betroffen. Ob und in welcher Weise die bisherigen Planungen dadurch über den Haufen geworfen werden müssen, ist noch völlig unklar.
Auch zur möglichen Brandursache machten Polizei und Feuerwehr noch keine Angaben. Erst wenn das Gebäude wieder sicher ist, werden die Brandermittler ihre Arbeit aufnehmen können.
Sicher ist, dass die Feuerwehr durch ihren massiven Einsatz Schlimmeres verhindert hat. Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr Delmenhorst von der Freiwilligen Feuerwehr und Kollegen aus Ganderkesee und Bremen. Insgesamt waren 130 Kräfte im Einsatz. Stundenlang waren immer wieder Martinshörner zu hören.
Zahlreiche Schaulustige filmten Geschehen
Die Polizei sperrte alle Zufahrten zum Gelände ab und drängte die zahlreichen Schaulustigen, die das Feuer und die Löscharbeiten mit ihren Smartphones filmten, zurück. Da auch der ZOB von der Sperrung betroffen war, musste die Delbus ihre Linien umleiten. Zeitweise war auch der Bahnhof nur durch den Eingang an der Weberstraße erreichbar.
In Folge der Sperrungen kam rund um die Delmenhorster Innenstadt, insbesondere im Bahnhofsbereich zunächst zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Diese lösten sich dann aber im Verlauf des Nachmittages auf.
