Die Messer Bremen könnte in eine neue Gesellschaft kommen. Foto: WR Die Messer Bremen könnte in eine neue Gesellschaft kommen. Foto: WR
Wirtschaft

Bremen will Großmarkt und Messe verschmelzen

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Die Hansestadt hat von der Messe bis zu den Gewerbeflächen eine Vielzahl an öffentlichen Gesellschaften. Die arbeiten nicht immer reibungslos zusammen - deshalb soll jetzt gründlich umstrukturiert werden.

Bremen will seine Wirtschaftsförderung neu organisieren – aber die Pläne gehen weiter, als bisher bekannt.  So sollen der Großmarkt Bremen und die Messe zusammengelegt werden, wie der WESER REPORT erfuhr. Die neue Gesellschaft soll alle Veranstaltungs- und Messeaktivitäten bündeln. Das reicht von der Arena, über Messen, Grünmärkte, Großmarkt bis zum Bremer Ratskeller und dem Freimarkt.

Der Plan wird gerade ausgearbeitet und soll bis Ende des Jahres vorliegen. Dabei seien aber noch Widerstände zu überwinden, wie zu erfahren ist. Zum Marktwesen gehört auch der Freimarkt, der bisher vom Stadtamt organisiert wird. Somit wäre auch die Innenbehörde in die Reformen eingebunden.

WfB ist ein Zuschussgeschäft geworden

Die Wirtschaftförderung (WfB) ist zu einem Zuschussgeschäft geworden, weil die Einnahmen aus dem Verkauf von Gewerbeflächen  geschrumpft sind. Auch sind die Synergien, auf die die Stadt gehofft hatte, als sie in der WFB viele einzelne Gesellschaften zusammenlegte, nicht eingetreten.

„Diese Überlegungen gibt es“, bestätigt Tim Cordßen vom Wirtschaftsressort auf Nachfrage. „Wir überlegen, wie wir das Thema Veranstaltung neu zusammenfassen.“ Neben der Bündelung von Großmarkt und Messe solle eben auch die WFB neu organisiert werden: So könnte der Bereich „Innovation und Industrie“ an das Wirtschaftsressort gehen.

Neue Landesentwicklungsgesellschaft geplant

Die Tourismusförderung soll voraussichtlich bleiben, wie sie ist. Die WFB werde aber zu einer Landesentwicklungsgesellschaft, die sich um weit mehr als die Vermarktung von Gewerbeflächen kümmert – möglicherweise sogar Wohnungsbauprojekte planen könnte. Am 19. September werde dies auf der Aufsichtsratssitzung der WFB diskutiert.

„Das Prinzip finde ich gut: Alle Aktivitäten, die zusammengehören, werden unter einem Dach zusammengefasst“, sagt der SPD-Wirtschaftsexperte Andreas Kottisch, „so schafft man ein Höchstmaß an Zielgruppenorientierung und kann auch Synergien ausschöpfen.“ Er räumt ein, dass der Plan „idealtypisch“ sei, es müssten noch viele Debatten geführt werden.

CDU drängt auf klares Konzept

Die CDU kritisiert vor allem, dass die ursprüngliche Umstrukturierung der WFB vor sieben Jahren gescheitert sei. Schon damals wurden viele Gesellschaften unter einem neuen Dach zusammengefasst. „Das hat mehr Geld gekostet, als das es Einsparungen gebracht hat“, sagt CDU-Landeschef Jörg Kastendiek.

Dann habe die Finanzsenatorin die Rücklagen aus der WFB abgezogen. Er erwartet, dass der Senat endlich ein klares Konzept vorlegt. „Es geht dabei auch um die Absicherung von rund 270 Arbeitsplätzen.“

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