Zivile Einsatzkräfte der Bremer Polizei haben am Dienstagnachmittag in der Bahnhofsvorstadt knapp 1600 Cannabispflanzen und Marihuana beschlagnahmt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilt. Zwei der Betreiber wurden festgenommen.
Nach ihren Ermittlungen hatten die Drogenfahnder einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss für einen Lagerraum am Breitenweg bekommen. Daraufhin schlugen Sie zu. In dem Lager trafen sie auf zwei 38 und 51 Jahre alte Tatverdächtige, die festgenommen wurden.
Aufzuchtequipment für Cannabis
Bei der Durchsuchung staunten die Einsatzkräfte nicht schlecht: Der Lagerraum wurde ausschließlich zum Anbau von Cannabis genutzt. Die professionell betriebene Anlage verfügte über eine Belüftungsanlage und umfangreiches Aufzuchtequipment, wie es im Polizeibericht heißt.
Auch das Stromnetz war offensichtlich angezapft worden, indem der Stromzähler umgangen worden war. Die Ermittler fanden sieben „Grow-Boxen“ mit knapp 1600 Cannabispflanzen; dazu mehrere Gramm Marihuana.
Bei Wohnungsdurchsuchungen bei dem 38-Jährigen, dem 51-Jährigen und noch einem weiteren alten Verdächtigen (47) in Bremen und Ritterhude fanden die Beamten Bargeld, knapp 70.000 Euro, und weitere Anbauutensilien.
Bremer Polizei warnt vor den Drogen
Gegen den 38 Jahre alten Festgenommen wurde ein Haftbefehl erwirkt. Bei ihm wurden neben verschiedenen Behältern mit Marihuana unter anderem fünf Beutel mit Amphetamin gefunden. Diese Sachen wurden als Beweismittel beschlagnahmt.
Die Bremer Polizei warnt vor den Drogen: „Die aus den Pflanzen gewonnenen Drogen Haschisch und Marihuana sind als sehr gefährlich einzustufen, da sie am häufigsten unterschätzt werden.“ Dies gelte insbesondere für die Bereiche der psychischen Abhängigkeit und der problematischen Abbauzeit des Rauschwirkstoffes THC. Hinzu komme, dass sich aufgrund von Züchtungen in Indoor-Plantagen der THC-Gehalt seit den 60er-Jahren um das 10-fache erhöht habe.