“Viele Kinder sind ein gutes Zeichen für eine Stadt“, ist sich Bürgermeister Lutz Brockmann sicher. Der Stadt Verden unterstellt er, „leicht“ zu wachsen, was dann auch eine höhere Nachfrage an Kita- und Krippenplätzen zur Folge hätte.
Bereits in diesem Jahr seien laut Brockmann „deutlich mehr Anmeldungen als vermutet“ eingegangen. Zwar hätten alle Kinder einen Platz bekommen, aber nicht alle am erwünschten Ort. Zudem sei es auch gelungen, „ganz wenige Plätze“ für im laufenden Jahr nach Verden Zuziehende frei zu halten.
Standorte erweitern ergebe „keinen Sinn“
Zwischen Brockmann und Hans-Jürgen Bohling, Leiter des Fachbereichs Bildung und Kultur, herrscht Einigkeit darüber, dass sich Verden auf die Einrichtung neuer Gruppen einstellen muss. Eine Erweiterung an einem bestehenden Standort ergebe jedoch „keinen Sinn“, so Brockmann. Dies sei aufgrund der bestehenden Gruppengrößen an den Standorten auch pädagogisch nicht wünschenswert.
Bereits im April hatte die SPD-Fraktion angeregt, zu prüfen, ob im Bereich der Innenstadt die Errichtung einer weiteren städtischen Kita realisierbar sei. Aus dem Verwaltungsausschuss ging nun der Auftrag hervor, nach einem möglichen Grundstück Ausschau zu halten.
Zentrales Grundstück wird gesucht
Den zusätzlichen Bedarf sieht man bei der Verwaltung nicht nur wegen der hohen Belegung der Krippengruppen und stabilen Geburtenzahlen, sondern auch weil die Modullösung der Kita Hönisch nur für die Dauer von fünf Jahren angepeilt wurde. Derzeit gibt es in Verden insgesamt 31 Kindergarten- und 18 Krippen-Gruppen in sieben städtischen Einrichtungen und bei fünf freien Trägern.
Auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück, so Bohling, stehe grob der Bereich zwischen Nordertor, Bremer Straße, Bürgerpark und Brunnenweg im Fokus. „Viele Eltern entscheiden sich für die Kita um die Ecke“, sagt Bohling, und diesem Innenstadtbereich gibt es bislang keine.
Kita-Planung als „vorausschauendes Handeln“
Doch die Suche hat eben erst begonnen, zu vermelden gibt es daher noch nichts. Je nach Entwicklung könnte ein Grundstück auch vorgehalten werden, bis der Bedarf tatsächlich da ist, denn den konkreten Bedarf langfristig abzusehen, sei schwierig. Dauern wird die Realisierung in jedem Fall eine Weile, so Brockmann. Für den Bürgermeister ist die jetzige Planung ein „vorausschauendes Handeln“.