Grippemedikamente in Apotheke, Symbolfoto/WR Wer die Grippe bekommt, muss ihr mit vielen Medikamenten entgegen wirken. Die Impfung kann davor schützen, rät das Gesundheitsamt. Symbolfoto/WR
Influenza

Grippe-Impfungen „sind bis Dezember sinnvoll“

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Pünktlich zur kalten Jahreszeit richtet sich Deutschland auf die nächste Grippewelle ein. Wer will, kann sich gegen Influenza impfen lassen. Dazu rät auch das Gesundheitsamt - besonders Risikogruppen werden angesprochen.

Viele Menschen würden glauben, dass man mit einer „Grippe“ in ein paar Tagen fertig wird. Das sei aber häufig ein Irrglaube, vor allem, wenn man es mit dem Influenza-Virus zu tun bekommt, so Barbara Adolf. Denn: Eine einfache Erkältung und eine Grippe sind zweierlei. Adolf, Diplom-Medizinerin und Expertin zum Thema Grippeimpfung arbeitet als  Leiterin der Abteilung für Infektionsschutz am Verdener Gesundheitsamt und warnt: „Das ist eine schwere Erkrankung und sie kann Folgen nach sich ziehen, wie beispielsweise eine Lungenentzündung“.

Besondere Empfehlung für Risikogruppen

Sie rät daher zu einer Grippeschutzimpfung. So auch die Ständige Impfkommission (STIKO), die anhand wissenschaftlicher Studien Impfempfehlungen ausspricht, an denen sich auch Gesundheitsbehörden orientieren. Ihre Empfehlung gilt insbesondere für Risikogruppen: Das sind Menschen über 60 Jahre, Personen in Pflegeheimen, Schwangere, Menschen mit bestimmten Krankheiten wie Immundefekte sowie für Ärzte und Pflegepersonal.

Allen, die sich nicht in dieser Aufzählung wiederfinden, empfiehlt die STIKO die Impfung zwar nicht explizit, rät aber auch „ausdrücklich“ nicht davon ab. Vielmehr sollte jeder, „der sich impfen lassen möchte, dies mit seinem Arzt besprechen“.

Grippe-Impfung bis Dezember sinnvoll

Der beste Zeitpunkt für einen Pieks in den Oberarm ist im Oktober oder November. Nach etwa 14 Tagen sollte dann der Impfstoff vor Ansteckungen schützen. „Die Grippe geht jetzt so langsam los“, sagt Adolf. Der Höhepunkt sei erwartungsgemäß Mitte Januar erreicht, daher „sind Impfungen bis in den Dezember sinnvoll“.

Obwohl die diesjährigen Impfstoffe gegen drei bis vier Virustypen immunisieren sollen, bieten sie aber keinen 100-prozentigen Schutz vor der Influenza. Doch die Wahrscheinlichkeit zu erkranken sei „viel geringer“, so Adolf.

Vorsicht bei Hühnereiweiß-Allergie

Mögliche Nebenwirkungen können grippeähnliche Symptome sein, sagt die Medizinerin – also Kopfschmerzen oder Fieber. „Schwere Nebenwirkungen sind uns in den vergangenen Jahren im Landkreis nicht gemeldet worden“, sagt Adolf. Wer allerdings eine Hühnereiweiß-Allergie hat, sollte vorsichtig sein und sich auf jeden Fall mit seinem Arzt beraten.

Neben der Impfung gibt es zudem andere Maßnahmen, um möglichst nicht mit der Grippe das Bett hüten zu müssen: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung rät zur Minimierung eines Ansteckungsrisikos beispielsweise einfache hygienische Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen.

Das Ansteckungsrisiko gering halten

Um sein Umfeld nicht anzustecken, empfehle es sich, in die Armbeuge oder ein Einmaltaschentuch zu husten oder zu niesen. Auch wichtig: An Grippe Erkrankte sollten einen engen Kontakt zu gefährdeten Personen nach Möglichkeit meiden.

Weitere Informationen zu Empfehlungen der STIKO unter www.rki.de

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