Diese Gabelstapler hat die Fälscherbande gekauft, ohne tatsächlich dafür zu bezahlen. Jetzt hat die Polizei sie sicher gestellt. Foto: Polizei Diese Gabelstapler hat die Fälscherbande gekauft, ohne tatsächlich dafür zu bezahlen. Jetzt hat die Polizei sie sicher gestellt. Foto: Polizei
Bremen

Großeinsatz gegen Fälscherbanden in Bremen

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In Bremen sind von der Staatsanwaltschaft Oldenburg mehrere Häuser durchsucht worden. Die Beamten sind einer Fälscherbande auf der Spur, die mit Hilfe der Papiere zum Beispiel Autos gekauft haben, ohne sie zu bezahlen.

Am Dienstag sind in Bremen zahlreiche Wohnungen von der Staatsanwaltschaft Oldenburg durchsucht worden.  Auch in Niedersachsen, Nordrhein-Westalfen und Mecklenburg-Vorpommern waren die Beamten im Einsatz.  Dabei stellten sie umfangreiches Beweismaterial fest, dass eine Fälscherbande überführen soll. Zudem haben die Polizisten drei mutmaßliche Haupttäter festnehmen können. Sie werfen ihnen gewerbs- und bandenmäßige Urkundenfälschung vor. Aber der Reihe nach:

Mehrere Monate hat die  Zentrale Kriminalinspektion Oldenburg in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Oldenburg gegen eine international agierende Fälscherbande ermittelt. Demnach ließen die  24- bis 46-jährigen Tatverdächtigen unterschiedliche gefälschte Dokumente für deutsche Käufer herstellen. Dabei handelte es sich um litauische ID-Cards, EU-Führerscheine und Reisepässe.

Kredite und Leasingverträge auf Pump

Die osteuropäischen und deutschen Tatverdächtigen ließen diese in Litauen fertigen und führten sie nach Deutschland ein. Mittels dieser gefälschten Identitätsnachweise wurden in vielen Fällen zuerst Gewerbe beziehungsweise Wohnsitze angemeldet und anschließend Konten eröffnet. In den Identitätsdokumenten wurden Fotos  mutmaßlicher Bandenmitglieder verwendet.

Hinter den verwendeten Adressen der Dokumente standen lediglich sogenannte Briefkastenfirmen. Das sind rechtlich existente Unternehmen, die aber keinem tatsächlichen Geschäftsbetrieb nachgehen.

Durch anschließend in Deutschland gefälschte Lohnabrechnungen und Kontoauszüge zu den Identitäten wurde der Eindruck von Zahlungsfähigkeit erzeugt. Die Tatverdächtigen konnten hierdurch Kredite, Leasingverträge und Anmietungen für hochwertige Fahrzeuge und Baufahrzeuge abschließen, die nicht bedient wurden.

Drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft

Mittels gefälschter Kaufverträge wurde Eigentum an den geleasten Fahrzeugen vorgetäuscht, um diese ins Ausland zu verbringen. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen konnte in Schwerin ein Lkw mit vier hochwertigen Gabelstaplern sichergestellt werden. Diese wurden zuvor mittels falscher Papiere angemietet und sollten zeitnah an einen Käufer in Russland veräußert werden. Drei weitere hochwertige Pkw konnten in Oldenburg sichergestellt werden.

Es wurde auch umfangreiches Beweismaterial sichergestellt, darunter diverse Totalfälschungen ausländischer Ausweispapiere und Führerscheine sowie umfangreiche Kommunikationstechnik wie Handys, Laptops und Computer.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg wurden zunächst durch das Amtsgericht Oldenburg gegen drei Tatverdächtige Untersuchungshaftbefehle erlassen. Zwei Personen wurden nach Prüfung durch das Gericht in Haft genommen. Die Schadenssumme lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffern. Die Auswertung des Beweismaterials dauert an.

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