Ein Kurzstrecken-Ticket wird es auf absehbare Zeit nicht in Lilienthal geben. Der Zweckverband des VBN prüft weiter, ob wenigstens ein Probebetrieb dafür eingerichtet werden kann. Foto: Möller Ein Kurzstrecken-Ticket wird es auf absehbare Zeit nicht in Lilienthal geben. Foto: Möller
Fahrpreise

Lilienthal muss weiter auf die Kurzstrecke warten

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Um durchschnittlich 1,7 Prozent steigen die Ticketpreise ab 1. Januar 2017 im Gebiet des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen. In Lilienthal muss weiter auf die Probephase für ein Kurzstrecken-Ticket gewartet werden.

Und darauf ist man beim Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) ziemlich stolz: In der Summe betrachtet handele es sich um die niedrigste Tarifanpassung seit 15 Jahren. Die niedrigen Energiekosten, insbesondere die Preisentwicklung beim Diesel sowie gestiegene Fahrgastzahlen in den ersten Monaten des laufenden Jahres, haben aber nicht gereicht, die Preise gar nicht anzuheben.

Dafür man man beim Zusammenschluss der Verkehrsbetriebe gestiegene Personalkosten und Anschaffungskosten für umweltgerechtere Fahrzeuge verantwortlich. Zusätzlich hätten die Kommunen hohe Zuschüsse für den ÖPNV zu tragen. Über einen zusätzlichen Zuschuss berät man gerade in den Gremien von VBN und ZVBN, das ist neben der Organisation des operativen Geschäftes der Zusammenschluss der den ÖPNV tragenden Städte und Landkreise.

Wunsch nach Kurzstrecke noch immer in Prüfung

Dort liegt der Vorschlag aus Lilienthal auf dem Tisch, nach Bau der Linie 4 bis zum Falkenberger Kreuz, in der Wümmegemeinde auch ein Kurzstrecken-Ticket anzubieten. Der Wunsch ist so alt, wie die Streckenverlängerung über Borgfeld hinaus.

Aber beim ZVBN wird genau geprüft, beispielsweise, wie sich ein mögliches KurzstreckenTicket technisch und vertrieblich umsetzen lässt. Es könnte ja erforderloch sein, dass zusätzliche Module in Fahrscheindruckern erforderlich wären. Dann geht es um die Frage, ob und in welcher Höhe die Verkehrsbetriebe Einnahmeeinbußen feststellen würden, diese müssten schließlich ausgeglichen werden.

„Probelauf zum 1. Januar ist unrealistisch“

„Wir sind dazu in Gesprächen mit den in Lilienthal und im Landkreis Osterholz verkehrenden Verkehrsunternehmen, der Gemeinde Lilienthal, dem Landkreis Osterholz und dem ZVBN“, sagt VBN-Sprecher Eckhard Spliethoff auf Nachfrage unserer Redaktion. „Von dem Ergebnis dieses Prüfauftrages wird abhängig sein, ob ein entsprechendes Ticket auch in der Gemeinde Lilienthal angeboten wird.“

Das heißt, ob überhaupt und wenn ja zu welchem Zeitpunkt ein solches Ticket in Lilienthal kommt, lässt sich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vorhersagen. Den Lilienthalern war zuletzt im April 2015 in einer Bauausschussitzung in Aussicht gestellt worden, dass ein Kurzstrecken-Ticket ab 1. Januar 2017 für zwei Jahre im Probebetrieb in Liliental getestet werden könnte. Der VBN-Sprecher sagte gegenüber unserer Redaktion, dass „der Probebetrieb eines KurzstreckenTickets in Lilienthal zum 1. Januar extrem unrealistisch“ sei.

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