Ende des Jahres läuft für Wirt Joachim Oekermann der Pachtvertrag aus. Nach 40 Jahren wird sein Restaurant „Zum Lankenauer Höft“ dann seine Türen schließen. „Vielleicht auch früher, wir müssen ja die Sachen noch alle rausräumen“, sagt der Wirt.
Ende der Woche steht der erste Termin an, bei dem er mit den Zwischenpächtern von AB InBev über die Rückgabe des Objekts spricht. Denn: Die Stadt Bremen will ein neues Nutzungskonzept für die Woltmershauser Landzunge.
Bewerbungen für Lankenauer Höft liegen vor
Bis Ende vergangener Woche konnten sich Interessenten mit ihren Ideen bewerben. „Die Bewerberlage ist da, aber noch nicht ausgewertet“, sagt Klaus Bartels, Leiter Hafenentwicklung bei Bremenports. Lediglich, dass „einige Angebote“ vorliegen, lässt er sich entlocken.
Wie viele Interessenten sich genau für das Objekt beworben haben, will er nicht sagen. Die eingereichten Unterlagen seien teils umfänglich und müssten nun erst einmal geprüft werden. „Wir müssen gucken, ob sie den in der Ausschreibung geforderten Maßstäben überhaupt entsprechen“, sagt Bartels.
Beirat erfährt im November mehr
Im November will Bremenports dem Beirat Woltmershausen präsentieren, welche Konzepte im nächsten Jahr in ihrem Stadtteil umgesetzt werden könnten – allerdings in nichtöffentlicher Sitzung. Wirklich mitreden können aber auch die dann anwesenden Stadtteilpolitiker nicht. „Nein, auch der Beirat weiß, dass er keine Rechte hat“, sagt Bartels.
Darüber, wer den Zuschlag bekommt, das Gelände im Rahmen eines Erbbaupachtvertrags für die nächsten 30 Jahre bewirtschaften zu dürfen, entscheiden die politischen Gremien der Bürgerschaft.
Kein nahtloser Übergang
Und erst, wenn sich die Wirtschafts- und Häfendeputation damit beschäftigt, soll auch öffentlich bekannt werden, wer um das Areal überhaupt im Rennen ist. Bartels ist zuversichtlich, dass die notwendigen Beschlüsse noch in diesem Jahr fallen – „wenn alle gewillt sind“.
Dass es aber einen nahtlosen Übergang der Gastronomie-Betreiber gibt, bezweifelt er. „Das ist jenseits von dem, was man erwarten kann“, sagt Bartels. Eine Übergangslösung mit Joachim Oekermann, der jetzt nach einem neuen Standort für sein Traditionsrestaurant suchen will, ist nicht in Sicht.
Weder von Seiten des Pächters AB InBev, noch von Seiten des Gastronomen selbst sei ein Interesse bekundet worden, sagt Bartels. Im besten Fall soll das Restaurant also ein paar Wochen brach liegen. Bartels schließt aber auch nicht aus, dass ein Investor das Bestandsgebäude für nicht sanierbar hält und neu bauen will. Das würde dann deutlich länger dauern.