72,4 Prozent der Schüler würden am Ende ihrer Klasse eine Ausbildung machen – wenn sie dazu die Chance erhielten. Dies ist ein Ergebnis einer Umfrage, an der 402 Schüler im Rahmen eines Projektes von 10. Klassen teilgenommen haben. 22,9 Prozent würden eine Ausbildung machen wollen, obwohl sie eigentlich vor hatten, das Abitur zu machen.
Nur für lediglich 22,9 Prozent kommt eine Ausbildung gar nicht in Frage, weil sie auf jeden Fall das Abitur schaffen wollen. Die Mehrheit der Jugendlichen würde eine Ausbildung demnach einem Studium vorziehen. Teilgenommen haben Schüler der Gesamtschule Bremen-Ost, der Gesamtschule West, der Wilhelm-Kaisen-Schule und Vollzeitberufsschüler der Helmut-Schmidt-Schule.
37 Prozent haben die Berufsausbildung bekommen
Doch die Ausbildungsgarantie des Bremer Senats ist nur ein leeres Versprechen, meint Hans-Wolfram Stein, pensionierter Bremer Lehrer, der das Projekt mit den Schülern organisiert hat. Nach den Daten der Arbeitsagentur von Anfang November gibt es 4789 Bewerber um Ausbildungsplätze, von denen ganze 96 Prozent „versorgt“ seien.
Aber das nennt Stein einen „Statistik-Trick“: Nur 1785, also 37 Prozent der Bewerber seien in eine Berufsausbildung „eingemündet“. Die Mehrheit müsse weiter zur Schule gehen, Maßnahmen absolvieren, Praktika machen, also „Warteschleifen“ drehen.
Auf der „Nacht der Jugend“ wollen die Schüler die Ergebnisse vorstellen. Es schließt eine Diskussionsrunde im Rathaus ab 19 Uhr an, an der Björn Tschöpe (SPD), Mathias Güldner (Grüne), Birgit Bergmann (CDU) und Miriam Strunge (Linke) teilnehmen. (flo)