Bremen braucht eine neue Wohnungspolitik“, sagt Joachim Barloschky, Sprecher des Aktionsbündnisses Menschenrecht auf Wohnen: Viel zu wenige Sozialwohnungen seien in den vergangenen Jahren fertiggestellt worden.
Laut Berechnungen des Bündnisses hätten das seit dem ersten Wohnraumförderungsprogramm von 2013 jährlich 350 sein müssen – insgesamt 25 Prozent der neuen Wohnungen in der Stadt. Demgegenüber stünden nicht nur mehr Bedürftige, sondern auch der Wegfall der Sozialbindungen vieler Objekte.
„Benötigen bezahlbaren Wohnraum, kein Gezetere“
Pro Jahr „verschwänden“ so etwa 900 Sozialwohnungen. Den verfassungsmäßig garantierten Anspruch eines Jeden auf „eine angemessene Wohnung“ sieht das Bündnis in Gefahr.
Jens Tittmann, baupoloitischer Sprecher, versteht die Aufregung nicht: „Die 25 Prozent beziehen sich nicht auf die absolute Anzahl an Wohnungen, sondern auf Baugebiete.“ Deshalb sei diese Rechnung so nicht zulässig. Bremen stehe im Gegenteil nicht schlecht da.
Auch den Wegfall der Sozialbindung bewertet er anders: „Selbst danach würde eine solche Wohnung immer noch das gleiche an Miete kosten.“ Sein Fazit: „Wir benötigen kein Gezetere um Sozialwohnungen, sondern bezahlbaren Wohnraum.“