Der Beschäftigungsträger Bras hat für die Stadt das sogenannte Amsterdamer Modell nachgebaut. Männer können in Bahnhofsnähe jetzt unter freiem Himmel und legal ihre Notdurft verrichten.Foto: Schlie
Auf dem Platz der deutschen Einheit können sich Männer neuerdings unter freiem Himmel erleichtern. „Wir testen diese Urinale an Problemstellen“, erklärt Jens Tittmann, Sprecher des Umweltressorts.
Besonders das Bahnhofsgebäude mit seinen vielen Mauervorsprüngen habe in der Vergangenheit Herren verleitet, dort ihre Notdurft zu verrichten. „Besonders im Sommer, wenn es warm wird, hat es dort unangenehm gerochen“, so Tittmann.
Pissoir ist dem Amsterdamer Modell nachempfunden
Mit dem neuen Urinal, das dem sogenannten Amsterdamer Modell nachempfunden und vom Beschäftigungsträger Bras nachgebaut worden ist, soll das ein Ende haben. 3.000 Euro hat die Stadt für das Open-Air-Pissoir ausgegeben.
Bereits seit einigen Wochen ist ein weiteres Exemplar am Eingang der Helenenstraße im Einsatz. Auf einem Podest können dort gleich vier Männer gleichzeitig in Aktion treten. 500 Euro monatlich zahlt die Stadt für das Mietmodell an der Helenenstraße.
300 Liter Urin wöchentlich an der Helenenstraße
Pro Woche werden dort laut Tittmann 300 Liter Urin abgepumpt. „Und mindestens 270 Liter davon wären sonst an Hauswänden gelandet.“
Bis jetzt seien keine weiteren Standorte für legales Freiluft-Pinkeln geplant, so Tittmann. Man habe sich zunächst auf Problemstellen in Bremen konzentriert. „Wir tun was für die Stadt, wenn die Leute nicht an den Bahnhof pinkeln.“
