Insbesondere die Kosten, die der Klimaschutzbeauftragte Dr. Christian Pade auf rund 50.000 Euro für das Zertifizierungsverfahren schätzt (verteilt über fünf Jahre), bereiteten einigen Ausschussmitgliedern Bedenken. Während Peter Stemmler (UAD) generell die Prioritätenliste des Klimaschutzbeauftragten in Frage stellte und der Beschlussvorlage mit „Knurren im Magen“ zustimmte, bat Axel Unger (SPD) darum, das Gremium zu unterrichten, falls es erhebliche Abweichungen von diesem Betrag geben sollte. Hartmut Rosch (Linke) betonte, dass die Stadt mit 10.000 Euro jährlich gute Zielvorgaben machen könne. Letztlich stimmten die Ausschussmitglieder der Teilnahme mehrheitlich zu.
Zur Kenntnis nahmen die Volksvertreter den Sachstand zur Graft. Demnach wurden zwei Brunnen zurückgebaut sowie an drei Standorten neue Absenkbrunnen eingerichtet. Der Rückbau zwei weiterer Brunnen ist bis Ende des Jahres 2016 vorgesehen. Die Inbetriebnahme aller neuen Anlagen soll noch in diesem Monat erfolgen. Seit der Anzeige des Wasserrechtsantrages im Dezember 2015 werde seitens der SWD zudem vorbereitend an den notwenigen Fachgutachten gearbeitet, teilte die Verwaltung mit.
Sanierung des ehemaligen Güterbahnhofsgelände ist wahrscheinlich
Ebenfalls zur Kenntnis nahmen die Ausschussmitglieder die Mitteilungsvorlage zur Bodenkontamination des ehemaligen Güterbahnhofsgeländes. Jürgen Müller-Schönbohm, Fachdienstleiter Umwelt, betonte, dass sich aufgrund der derzeitigen Nicht- Nutzung kein unmittelbarer Sanierungsbedarf ergebe. Zudem seien die Nachbarn darüber informiert worden, das Grundwasser zurzeit nicht zu nutzen. „Eine Sanierung des Geländes ist wahrscheinlich, ist aber abhängig von der weiteren Nutzung“, erklärte er.
„Der Tiergartenteich ist doch eigentlich ein Dreckloch“, kommentierte Peter Stemmler (UAD) die Mitteilung über die Sanierung des Tiergartenteiches, die dem Ausschuss ebenfalls vorgelegt wurde. Die Qualität des Wassers sei in der Tat nicht gut, allerdings habe man die Sedimentschicht und den Faulschlamm mit Saugbaggern entfernt und den Teich damit erstmals aufgereinigt. „Wir möchten, dass dort ein naturnahes Gewässer entsteht“, erläuterte Jürgen Müller-Schönbohm. Zudem wolle man versuchen, beispielsweise durch das Anpflanzen von Röhricht, eine Selbstreinigung des Sees zu erzielen. „Es ist ein Experiment“, betonte er abschließend.
Stadt lässt 106 Bäume fällen und 97 neu anpflanzen
Um die Sicherheit auf den öffentlichen Straßen und Plätzen sowie in den Grünanlagen zu gewährleisten, sollen bis Ende Februar 2017 insgesamt 106 Bäume im Stadtgebiet gefällt werden. „97 Bäume werden dafür wieder neu angepflanzt“, versicherte Katrin Stöver, Leiterin des Fachdienstes Stadtgrün und Naturschutz.