Der Eingang in die Kirchenstraße kann städtebaulich weiter entwickelt werden, wenn die Kirche ihr Verwaltungsgebäude (links) neu baut und das Geschäftshaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite ebenfalls einem Neubau weicht, die Stadtentwicklungsgesellschaft hat die Immobilie gerade erworben. Foto: Möller Der Eingang in die Kirchenstraße kann städtebaulich weiter entwickelt werden, wenn die Kirche ihr Verwaltungsgebäude (links) neu baut und das Geschäftshaus auf der gegenüberliegenden Straßenseite ebenfalls einem Neubau weicht, die Stadtentwicklungsgesellschaft hat die Immobilie gerade erworben. Foto: Möller
Stadtgestaltung

Kirche und Rathaus zu Strukturveränderungen bereit

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Beim „Monopoly“ liegt der vorne, der Mieten in der Schlossallee kassieren kann. Das Filetstück in der Scharmbecker Innenstadt heißt Kirchenstraße. Dort bieten sich Chancen für eine städtebauliche Umgestaltung.

 Sven Uhrhan spricht von einer „einmaligen historischen Chance“. Nachdem in diesem Jahr der neue InnenstadtRahmenplan verabschiedet wurde, gibt es aktuell große Chancen, städtebauliche Veränderungen voranzutreiben.

Kürzlich sprach der Baudezernent des Rathauses beim Kirchenkreistag. Kommune und Kirche sind bedeutende Immobilienbesitzer im Bereich der Innenstadt und haben einen Kooperationsvertrag abgeschlossen, die City attraktiver zu gestalten (wir berichteten). Uhrhan zeigte den Kirchenvertretern auf einer Innenstadtkarte das große Potenzial einer gemeinsamen Planung. Und servierte Neues zu einem zentralen Puzzlestück der Innenstadt, dem Eckgebäude des ehemaligen Ihr Platz: Die Stadtentwicklungsgesellschaft (STEG) habe das Gebäude mit Hinterflächen gekauft. Nun verfügten Kirche, Stadt und STEG zusammen über ein Areal vom Stadtpark bis zur Marktweide. Das eröffne „völlig neue Perspektiven für eine gemeinsame und umfassende Planung“, freute sich Uhrhan.

Möglichkeiten für Grundstückstausch

Während sich die Kirche damit befasst, ihr Verwaltungsgebäude „Haus der Kirche“ durch einen Neubau zu ersetzen und prüft, darin auch das Gemeindehaus der Willehadi-Kirche mit aufgehen zu lassen, sieht Uhrhan Chancen, dass dies nicht unbedingt an den gleichen Stellen passieren muss, wo die Gebäude jetzt stehen. Es könne zwischen Stadt und Kirche auch zum Grunstückstausch kommen. Die Lage von der Marktweide bis zur Kirchenstraße haben sich die Planer vom Büro Baumgart und Partner, die die Vorschläge zum Rahmenplan Innenstadt vorgelegt hatten, als Raum für Läden oder sogar ein großes Kaufhaus vorgestellt. Ein Grundstückstausch könnte für die Kirche auch interessant sein, weil während einer Neubauphase fürs christliche Zentrum die bestehenden Gebäude weiter genutzt werden könnten.

Uhrhan kann für die kommenden Monate auf weitere Unterstützung setzen. Studierende der Hochscule für Architektur aus Bremen wollen sich mit der Umgestaltung der Osterholz-Scharmbecker Innenstadt befassen. Uhrhan freut sich auf solche Betrachtungen von außen und verspricht sich unkonventionelle Lösungsvorschläge.

Fassadenberatung für Hausbesitzer

Anfang kommenden Jahres initiiert die Stadtverwaltung darüber hinaus auch Beratungsgespräche für Immobilienbesitzer und Kaufleute, die dort  Mieter sind. Es geht um die Fassadengestaltung. In vielen Fällen könne durch Farbwahl oder Veränderungen von Werbeflächen positiv auf die Straßenansicht Einfluss genommen werden.

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