Vor 2030 soll die Blocklanddeponie nicht geschlossen werden. In den vergangenen Monaten wurde jedoch über eine mögliche Mülldeponie im Industriepark Bremen diskutiert. Schon zu Beginn der gemeinsamen Sitzung der Beiräte Burglesum und Gröpelingen gab Rainer Bewer, Leiter des Abfallreferats beim Senator für Umwelt, Bau und Verkehr (SUBV), Entwarnung: „Die Fläche im Umfeld der Stahlwerke ist für die Deponieplanung unwahrscheinlich.“ Diesen Standort zu einem späteren Zeitpunkt zu erschließen, könne er jedoch nicht ausschließen.
Kein Standort wird für eine mögliche Mülldeponie ausgeschlossen
Er ging sogar noch weiter: „Zum jetzigen Zeitpunkt möchte ich keine der möglichen Flächen aus der Diskussion ausnehmen.“ Zur Zeit hat die Blocklanddeponie Lagerkapazitäten für 350.000 Tonnen Müll. Laut Bewer entspricht das mindestens zehn Jahren Unrat.
Damit dies umsetzbar ist, werde die jährlich auf die Deponie gefahrene Müllmenge nun reduziert. Das sei aber gleichzeitig damit verbunden, keine weiteren finanziellen Rücklagen zu bilden, sondern kostendeckend zu arbeiten. Zusätzlich soll der etwa 50 Meter hohe Müllberg in die Höhe erweitert werden. Für Bewer besteht somit erst in zehn Jahren weiterer Handlungsbedarf bei der Suche nach einem neuen Standort.
Der Industriepark Bremen wird sich in der Zwischenzeit aber weiterentwickeln. Simone Geßner, Referatsleiterin der Gewerbeplanung im Wirtschaftsressort, sieht im Industriepark eine „langfristige Perspektive und besondere Bedeutung“. Zur Zeit wird der vorerst letzte Bauabschnitt des Parks vermarktet. Dies soll bis 2019 abgeschlossen sein.
Mögliche Deponiefläche wird ab 2022 für Gewerbe erschlossen
Die für Bewer mögliche Deponiefläche ist für Geßner eine etwa 25 Hektar große Optionsfläche. Derzeit befindet sich darauf ein Windpark. „Die Laufzeitverträge laufen 2022 für den Windpark aus. Erst dann kann entschieden werden, was mit der Fläche passiert“, so Geßner. Für sie steht jedoch fest, dass dort Industrie angesiedelt werden soll. „In sechs Jahren werden wir mit der Erschließung der Optionsfläche beginnen“, sagt Geßner.
Der Beirat Burglesum verabschiedete einstimmig einen Beschluss, das zuständige Fachressort aufzufordern, die Fläche nicht für eine Deponie zu berücksichtigen. Die Mitglieder des Beirat Gröpelingen entschieden mehrheitlich, an diesem Abend nicht darüber abzustimmen.