In vielen Bremer Briefkästen landet derzeit dreiste Werbepost von Vodafone. Die Verbraucherzentrale rät dazu, die Briefe zu ignorieren. Symbolfoto/pixabay In vielen Bremer Briefkästen landet derzeit dreiste Werbepost von Vodafone. Die Verbraucherzentrale rät dazu, die Briefe zu ignorieren. Symbolfoto/pixabay
Warnung vor Werbung

Vodafone führt Bremer Verbraucher in die Irre

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Zahlreiche Bremer haben sich über Post von Vodafone beschwert, in der sie wegen der bevorstehenden Umstellung auf DVB-T2-Fernsehen zu einem Anruf bei der Firma gedrängt werden. Die Verbraucherzentrale gibt Entwarnung.

Mehrere Bremer haben sich derzeit bei der Bremer Verbraucherzentrale  über die Vodafone Kabel Deutschland GmbH beschwert, die offenbar massenhaft namentlich adressierte Werbepostkarten und Werbebriefe verschickt und unter Fristsetzung zum 28. Februar zu einem Anruf auffordert.

Mit fett gedruckten Hinweisen wie „Wichtige Information – An Ihrer Adresse gibt es eine wichtige Neuerung der Telefon- und Internettechnologie“ oder „DVB-T-Abschaltung erfordert die Umstellung auf moderne TV-Versorgung“ und „Wichtige Hinweise zu Anschlussdiensten in Ihrem Gebäude“ wird versucht, Verbraucher zu einem Anruf bei Vodafone Kabel Deutschland zu verleiten.

Besonders dreist: „Mit Stempelaufdrucken, wie „Wiederholter Zustellversuch“ wird eine besondere Wichtigkeit des Briefes beziehungsweise der Postkarte vermittelt, die dem Schreiben keinesfalls zukommt“, so Gerrit Cegielka, Rechtsexperte der Verbraucherzentrale Bremen. „Weder stammt der Stempel von der Post, noch werden mit der Zusendung irgendwelche gesetzlichen Fristen ausgelöst“, so Cegielka weiter.

Werbung in offizieller Aufmachung

Verbraucher werden mit dem Setzen einer Frist gezielt unter Handlungsdruck gesetzt. Allein dies und die offiziell wirkende Aufmachung der Briefe und Postkarten verschleiern den wahren Kern der Botschaft, nämlich die Werbung für einen Kabelanschluss. „Dies ist nach unserer Auffassung ein klarer Verstoß gegen das Wettbewerbsrecht“, so Annabel Oelmann, Vorstand der Verbraucherzentrale Bremen.

„Jeder Verbraucher, egal ob Kunde des Anbieters oder nicht, kann jederzeit bei Vodafone Kabel Deutschland anrufen, um sich nach neuen Produkten zu erkundigen“, so Annabel Oelmann weiter. „Aber die Einführung von DVB-T2 zum 31.03.2017 erfordert keine Umstellung auf eine andere TV-Versorgung.“ Das digitale Antennenfernsehen werde nicht abgeschaltet.

Briefe müssen nicht beachtet werden

Nur diejenigen Bremer, die bislang zum Fernsehen ausschließlich DVB-T nutzen, müssten sich bis Ende März 2017 entscheiden, ob sie auf DVB-T2 umsteigen, also weiter über Antenne fernsehen oder eine andere Empfangstechnik nutzen wollen. Der Kabelanschluss sei dabei aber nur eine von mehreren denkbaren Techniken.

„Derartig unseriöse Werbepost von Vodafone Kabel Deutschland gehört in den Papierkorb“, meint Gerrit Cegielka. Wer dennoch bei dem Anbieter anrufen und sich über Angebote informieren möchte, sollte am Telefon aber keine vorschnellen Zusagen machen, sondern sich ein schriftliches Vertragsangebot schicken lassen, damit der Inhalt des Vertragsangebotes in Ruhe geprüft werden kann, raten die Verbraucherschützer.

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