Neue Entwicklung im Fall des 15-jährigen Syrers, der in der Silvesternacht so schwer verletzt wurde, dass er später verstarb: Die Staatsanwaltschaft hat in der Nacht zu Dienstag zwei Verdächtige vorläufig festgenommen. Das hat Oberstaatsanwalt Frank Passade dem Weser Report bestätigt. Wie der Verdacht auf die Personen fiel, will er noch nicht sagen. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Auch, ob die Verdächtigen in Untersuchungshaft kommen, sei derzeit noch unklar.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass es in der Silvesternacht gegen 0:20 Uhr eine Auseinandersetzung zwischen dem Opfer und einer vermutlich kurdischen Tätergruppe gekommen sei. Der Jugendliche soll in den Partyraum eines Lokals geflüchtet, dort von der Verfolgergruppe gestellt und körperlich schwer misshandelt worden sein.
Einer der anwesenden Gäste alarmierte dann gegen 00:30 Uhr den Rettungsdienst, der den 15-Jährigen in ein Krankenhaus brachte. Die Polizei ist laut Staatsanwaltschaft erstmals um 2:31 Uhr durch Familienangehörige des Opfers alarmiert worden. Deswegen konnten die Ermittlungen – so die Staatsanwaltschaft – erst zwei Stunden nach der Tat und – “leider nicht unmittelbar im Anschluss an die geschilderte Straftat” aufgenommen werden.