Bagger bei Abrissarbeiten. Stück für Stück knabbert der Abrissbagger mit seiner Betonschere am Übergang zwischen dem ehemaligen Hertie-Kaufhaus und Parkhaus. Foto: Konczak
Stadtentwicklung

Bagger knabbert am ehemaligen Hertie-Parkhaus

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Mit einer Betonschere nagt ein Bagger Stück für Stück am Parkhaus des ehemaligen Hertie-Kaufhauses in Delmenhorst. Bis Mitte März soll der Betonklotz verschwunden sein, doch nach ein paar Bissen war erstmal Zwangspause.

Die Wiederbelebung des ehemaligen Hertie-Kaufhauses in der Innenstadt steht seit acht Jahren auf der Delmenhorster Agenda. Doch bevor etwas Neues geschaffen werden kann, muss erstmal jede Menge alter Beton weg. Mit dem Abriss der Verbindungsbrücke zwischen Kaufhaus-Brache und Parkhaus-Ruine wird nun sichtbar, dass es voran geht.

Etwa eine Woche wird es dauern bis die Betonschere die Brücke vollständig abgeknabbert hat. Das schätzt Carsten Christmann, Geschäftsführer der mit dem Abriss beauftragten Firma Christmann GmbH aus Delmenhorst. Gleich danach kommt das Parkhaus selber dran. Mitte März sollen dann die Schuttberge beseitigt sein.

Einen Strich durch die Rechnung könnte noch das Wetter machen. „Bei minus sechs Grad können wir nicht arbeiten, weil wir wegen des Staubschutzes Wasser sprühen müssen“, erläuterte Christmann.

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Hydraulikdichtung verabschiedet sich mit lautem Zischen

Oberbürgermeister Axel Jahnz, Stadtbaurätin Bianca Urban und Wirtschaftsförderer Axel Langnau verfolgten den Start des Abrisses mit Freude. „Super, dass es endlich losgeht“, sagte Langnau. Kurz nach dem Beginn der Arbeiten, den war dann schon Pause angesagt. Mit einem lauten Zischen quittierte die Dichtung eines Hydraulikschlauches am Bagger den Dienst.

„Vorführeffekt und Freitag, der 13.“, kommentierte Carsten Christmann das Geschehen mit süß-saurer Miene. Projektentwickler Werner Uhde ließ sich die gute Laune davon nicht verderben. Er zeigte sich zuversichtlich, dass er seine Wette mit Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Ulrich Salmen, wessen Parkhaus eher abgerissen sein wird, wohl gewinnen werde.

Neue Möglichkeiten durch Abriss des Hertie-Parkhauses

Bianca Urban dachte derweil schon an die neuen städtebaulichen Möglichkeiten, die sich durch den Abriss des Hertie-Parkhauses ergeben. Es sei eine Aufgabe für 2017 etwas zu entwickeln, was sich besser in die umliegende Bebauung einpasse. Das Parkhaus sei ein Koloss, der als Fremdkörper wirke.

Nicht gelöst ist weiterhin das Parkproblem. Uhde hatte Ende des Jahres in seinem Sachstandsbericht für den Rat erneut darauf hingewiesen, dass ein Vertragsschluss mit möglichen Mietern davon abhängig sei, dass man in der Nähe des Objektes Parkplätze in Aussicht stellen könne.

„Wir werden die Parksituation im ersten Quartal mit der Politik verdichten“, kündigt Urban an. „Die Innenstadt ist auf einem guten Weg“, stellte sie fest. „Nicht nur wegen des Fußbodens.“ Man könne feststellen, dass einzelne Investitionen andere nach sich zögen. „Wir dürfen die Diskussion nicht nur auf das Parken reduzieren“, fordert sie.

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