So soll es auf Höhe der Piepe künftig am Neustädter Flussrufer aussehen. Grafik: Topotek So soll es auf Höhe der Piepe künftig am Neustädter Flussrufer aussehen. Grafik: Topotek
Hochwasserschutz

Stadtstrecke: Ahornbäume sollen Platanen ersetzen

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Die Entscheidung über die Gestaltung des Uferbereichs in der alten Neustadt ist gefallen. Das Büro Topotek 1 aus Berlin hat den Jury-Wettbewerb gewonnen. Damit fällt der Startschuss für das größte Bauprojekt seit Jahren.

Bis die Bagger anrollen, wird es zwar noch mindestens bis 2020 anrollen, aber schon nach den Sommerferien soll die Baudeputation über die Entwürfe des Berliner Büros entscheiden. Mit dessen Ideen für die Gestaltung des Hochwasserschutzes und des Uferbereichs zwischen Beck’s und Piepe haben sich die Hauptstädter gegen 13 Mitbewerber durchgesetzt.

Bei einigen Neustädtern sind die geplanten Arbeiten grundsätzlich in die Kritik geraten, weil ein Großteil der Platanen für den Deichneubau gefällt werden soll. Jetzt ist zumindest klar, welche Baumart als Ersatz dienen soll. Der Siegerentwurf sieht Ahornbäume entlang der Stadtstrecke vor. „In vergleichbarer Zahl“, verspricht Gabriele Friderich, Staatsrätin beim Senator für Bau, Umwelt und Verkehr. 

Reuther: „Ein neues Gesicht für die alte Neustadt“

Ursprünglich hatte Topotek schwedische Mehlbeeren als Bepflanzung vorgeschlagen. Unter anderem die Wahl einer neuen Baumart gehörte aber zu den Änderungswünschen, die die Jury dem Büro im Oktober aufgetragen hatte. In der ersten Runde des Wettbewerbs hatten sich die Bremer noch nicht für einen klaren Sieger entscheiden können und schickten deshalb Topotek 1 und das Atelier Loidl ins Kopf-an-Kopf-Rennen.

„Wir haben sehr intensiv diskutiert“, berichtet Friderich aus der Jury-Sitzung am Mittwoch. Mit dem Ergebnis sei man sehr zufrieden. „Es wird ein neues Gesicht für die alte Neustadt entwickelt“, sagt Senatsbaudirektorin Prof. Iris Reuther

Neue Fahrradbrücke auf Höhe der Piepe

Unter anderem sieht der Entwurf terrassenähnliche, begrünte Stufen auf Höhe des Beck’s-Geländes vor. „Ähnlich einem Amphitheater“, sagt Reuther. Auf Höhe der Piepe soll ein „grünes Sofa“ entstehen. Auf den Visualisierungen zieht sich eine Liegewiese wellenförmig bis zur Deichkrone.

An dieser Stelle soll die Neustadt außerdem eine neue Fahrradbrücke bekommen. Die Hoffnung: Das hohe Verkehrsaufkommen der Pedalisten auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke soll abnehmen.

„Wir wollen die Verkehrssituation hinter dem Deich so gestalten, dass es eine attraktive und sichere Routenführung gibt“, erklärt Friderich. Fahrradfahrer sollen auf einer Premiumroute schnell vorankommen, Fußgänger erhalten ihren eigenen Bereich. 

Acht von mehr als 100 Platanen sollen erhalten bleiben

Acht der mehr als 100 Platanen auf der Höhe Brautstraße bleiben laut der Berliner erhalten. „Sie sind deutlich jünger und stehen zurückgesetzt“, erklärt Jens Tittmann, Sprecher des Bauressorts.

Bausenator Joachim Lohse, Iris Reuther und Rainer Suckau vom Deichverband am linken Weserufer werden das Ergebnis des Wettbewerbs am Dienstag, 28. Februar, 19 Uhr, in der Generatorenhalle der Energieleitzentrale am Speicher XI in der Überseestadt der Öffentlichkeit vorstellen.

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