Relativ glimpflich waren am Dienstagmorgen die Folgen einer gefährlichen Fahrt auf der A27. Eine 62-jährige Frau war gegen 6:30 Uhr zwischen den beiden Verdener Anschlussstellen als Falschfahrerin unterwegs.
Die Mercedes-Fahrerin war an der Anschlussstelle Verden-Ost aufgefahren – allerdings als „Geisterfahrerin“ in Richtung Bremer Kreuz. Ihre Fahrt auf der Überholspur ging laut Polizei über etwa vier Kilometer, bis sie nahe der Anschlussstelle Verden-Nord mit einem Kleintransporter zusammenstieß, in dem 56-jähriger Mann am Steuer saß. Sowohl der 56-Jährige als auch die 62-jährige Unfallverursacherin blieben bei dem Unfall unverletzt.
A27 war zeitweise voll gesperrt
Ein sechsjähriges Kind und eine 34-jährige Frau, die sich im Auto der Falschfahrerin befanden, erlitten leichte Verletzungen. Sie wurden zur Untersuchung mit einem Rettungswagen in eine Klinik gefahren. Beide Fahrzeuge waren nach dem Unfall nicht mehr fahrbereit, sie mussten abgeschleppt werden.
Ein weiteres Auto, das nach dem Unfall noch über Trümmerteile fuhr, wurde leicht beschädigt. Der entstandene Gesamtschaden wird auf 20.000 Euro geschätzt. Für die Dauer der Unfallaufnahme und der Bergung der Fahrzeuge musste die A27 bis 7:30 Uhr zunächst voll gesperrt werden, der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Verden-Nord abgeleitet.
Zeugen werden gebeten, sich zu melden
Bis kurz nach 8 Uhr wurde der Verkehr auf dem Standstreifen an der Unfallstelle vorbeigeführt, danach war die A27 wieder komplett frei. Im morgendlichen Berufsverkehr entwickelte sich ein etwa vier Kilometer langer Stau, der sich jedoch schnell auflöste.
Gegen die Falschfahrerin ermittelt die Polizei nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs. Verkehrsteilnehmer, die von der Falschfahrerin gefährdet wurden, werden gebeten, sich unter Telefon 04232/945990 bei der Autobahnpolizei Langwedel zu melden.