Gegen Mittag, genauer um 11.44 Uhr, hat das seismische Messsystem des Bundesverbandes Erdgas, Erdöl und Geoenergie (BVEG) im Raum Langwedel „ein schwaches seismisches Ereignis“ registriert. Die automatisch bestimmte Stärke, die sogenannte Lokalmagnitude (ML), betrug 2,2.
Bislang keine Schadensmeldungen
Schäden wurden nach Angaben der DEA bislang nicht gemeldet. Laut Helge Cassens, Sprecher der Polizeiinspektion Verden/Osterholz, seien auch bei der Polizei bislang keine entsprechenden Meldungen eingegangen. Aufgrund der gemessenen Schwinggeschwindigkeit von 0,77 Millimeter pro Sekunde an der Oberfläche sei dies „auch nicht zu erwarten“, heißt es seitens der DEA.
Wo genau das Zentrum des Bebens lag, werde derzeit noch recherchiert, erklärte DEA-Sprecher Heinz Oberlach auf Nachfrage. Mitarbeiter des Unternehmens hätten zum besagten Zeitpunkt „eine Art Überschallknall“ wahrgenommen. Der sichere Betrieb der DEA-Anlagen sei gewährleistet.
Drittes Erdbeben in gut zehn Monaten
Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) und die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hatten im Januar einen Bericht veröffentlicht, wonach das bislang stärkste Erbeben der Region am 22. April 2016 „sehr wahrscheinlich“ durch die Erdgasförderung verursacht worden sei. Das Beben erreichte damals eine stärke von 3,1.
Am 15. November 2016 erschütterte zuletzt ein Erdbeben der Stärke 2,5 den Raum Langwedel. Somit ereignete sich am heutigen Montag das dritte Erdbeben in Langwedel in einem Zeitraum von etwas mehr als zehn Monaten.