Blick auf die Kreuzung Luisenstraße und Westerstraße mit der Kirche im Hintergrund. Die Luisenstraße wird den zusätzlichen Verkehr durch das Josef-Hospital laut Verkehrskonzept problemlos aufnehmen können. Foto: Konczak
Neues Josef-Hospital

Blumenstraße fällt aus Krankenhaus-Planung heraus

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Die Verwaltung verzichtet auf die Einbeziehung der Blumenstraße in das Verkehrskonzept für das Josef-Hospital. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs mit Anwohnern. Laut Gutachter wird die Straße auch nicht benötigt.

Die Anwohner wollen, dass wir die Blumenstraße außen vor lassen. Wir brauchen die Blumenstraße nicht. Und jetzt wollen wir sie auch nicht mehr“, teilte Fachbereichsleiter Fritz Brünjes am Dienstagabend im Ausschuss für Planen, Bauen und Verkehr mit.

Zuvor hatte Diplom-Ingenieur Ralf Losert vom Büro PGT Umwelt und Verkehr GmbH Analyse und Verkehrskonzept für den Neubau des Josef-Hospitals am Standort Westerstraße präsentiert. Seine Botschaft: Die bisherige Verkehrsmenge in der Luisenstraße sei mit knapp 7.000 Fahrzeugen pro Tag eher am unteren Level anzusiedeln.

Zusätzlicher Verkehr fällt kaum ins Gewicht

Was durch das neue Krankenhaus zusätzlich zu erwarten sei, falle kaum ins Gewicht. Eine Anbindung über die Luisenstraße sei ohne Probleme möglich.

Das ganze gilt allerdings nur unter einer Voraussetzung. Es muss gelingen, den Verkehr, der durch die Beschäftigten erzeugt wird, komplett von der Westerstraße fernzuhalten. Sie sollen ihre Fahrzeuge im neuen City-Parkhaus abstellen.

Dort müssten ständig etwa 150 Plätze für die Mitarbeiter insbesondere der zweiten Schicht freigehalten werden. Die Parkplätze in den Tiefgaragen des Medizinischen Versorgungszentrums und im Krankenhaus selbst stünden dann für Patienten und Besucher zur Verfügung.

Zweifel an Bereitschaft der Mitarbeiter

Einige Ausschussmitglieder, darunter Murat Kalmis (FDP) und Peter Stemmler (UAD) zweifelten indes an, dass die Beschäftigten tatsächlich dazu zu bewegen sein werden, den Fußweg von rund 300 Metern vom Parkhaus zum Krankenhaus auf sich zu nehmen. Eva Sassen (Bürgerforum) hielt die Annahme für utopisch, dass nur 60 Prozent der Mitarbeiter mit dem eigenen Pkw kommen würden. „Sie trauen sich nicht, mit dem Rad frühmorgens oder nachts durch die Stadt zu fahren“, behauptete sie.

Der Gutachter hielt dagegen: „Ein zentraler Standort ist das verkehrsmindernste, was es gibt.“ Man habe die Annahmen für die Fahrten mit dem Pkw sogar bewusst hoch angesetzt. „Ich bin auf der sicheren Seite und kann ruhig schlafen“, betonte Losert.

Stadtbaurätin Bianca Urban erklärte, die Frage der Stellplätze für die Beschäftigten sei von wichtiger Bedeutung für das Projekt. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass Parkhaus GmbH und Josef-Hospital eine Lösung finden werden. Die Verantwortlichen seien bereits im Gespräch.

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