Axel Jahnz und Hans-Ulrich Salmen beim Pressegespräch Einigkeit nach klärendem Gespräch: Oberbürgermeister Axel Jahnz (links) und Stadtwerke-Geschäftsführer Hans-Ulrich Salmen wollen, dass sich die Stadtwerke erneut für die Stromkonzession in Delmenhorst bewerben. Foto: Meyer
Stromkonzession

Stadtwerke Delmenhorst verzichten auf Klage

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Stadtwerke-Chef Hans-Ulrich Salmen und Oberbürgermeister Axel Jahnz haben das vom Stadtrat aufgehobene Vergabeverfahren für die Stromkonzession aufgearbeitet. Ab sofort gilt die Konzentration den neuen Aufgaben.

Im Rahmen eines Pressegesprächs am Freitagnachmittag präsentierten sich Jahnz und Salmen absolut einträchtig. Von dem schwierigen Verhältnis, das den beiden Protagonisten in den vergangenen Monaten nachgesagt worden war, keine Spur. Ganz im Gegenteil. „Wir wollen einen gemeinsamen Weg bestreiten – zum Wohl der Stadt als Gesellschafter und der Stadtwerke als Gesellschaft“, erklärte Salmen.

Deshalb verzichten die Stadtwerke auf eine Klage gegen die im Dezember vom Rat beschlossene Aufhebung des Verfahrens zur Vergabe der Konzession des Stromnetzes für Delmenhorst. Seine Entscheidung sei in einem Gespräch am Donnerstag gefallen, berichtete Salmen.

Einigkeit nach Vierergespräch

Am Tisch saßen neben ihm und dem Oberbürgermeister auch  Bettina Oestermann als Vorsitzende des Aufsichtsrates der Stadtwerkegruppe und Kristof Ogonovski als Vorsitzender des VVD-Betriebsausschusses. „Wir sind das Szenario der vergangenen Jahre durchgegangen“, sagte Jahnz.

Am Ende eines intenisven Gespräches habe es Einvernehmen darüber gegeben, dass es keinen Klageweg geben solle, so Jahnz. Und damit eben auch keinen offenen Rechtsstreit zwischen dem Unternehmen und seinem Gesellschafter. „Wir möchten so ein Bild nicht geben. Wir werden alle dafür bezahlt, dass wir etwas für die Stadt tun“, erläuterte Jahnz.

Stattdessen will man die ganze Kraft nun darauf verwenden, ein neues Vergabeverfahren für die Stromkonzession vorzubereiten. Auch das steht fest: Die Stadtwerke Delmenhorst wollen und sollen sich erneut bewerben. „Wir haben ein gutes Unternehmen“, betonte Jahnz.

Stabiles Fundament für Stadtwerke

„Dass ich im Dezember enttäuscht war, ist klar. Aber wir müssen jetzt voran gehen“, beschreibt Salmen seinen Sinneswandel. Er sei überzeugt, dass auch die Mitarbeiter hinter ihm stehen. „Wir werden weiter die Ärmel aufkrempeln“, kündigt er an. Wichtig sei ihm, die Stadtwerke langfristig auf ein stabiles Fundament zu stellen.

Das wird auch nötig sein, denn schließlich ist der Kampf um die Stromkonzession, die den Stadtwerken das Geschäft für die Zukunft sichern soll, nicht der einzige, der dem Unternehmen bevor steht. 2020 laufen auch die Konzessionen für das Gas- und das Wassernetz aus. Auch diese müssen über Vergabeverfahren wieder errungen werden.

„Wir starten jetzt durch“, kündigt Jahnz an. Ziel sei es, das neue Verfahren noch in 2017 zu einem Abschluss zu bringen. Erleichtert wird das Vorhaben durch eine Gesetzesänderung. Ab sofort seien einzelne Schritte im Nachhinein nicht mehr gerichtlich angreifbar, erläuterte Jahnz.

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