Lautes Getöse, Feuer knistert und brüllt, während sich Lavaströme blutrot über die Sandsteinwände wälzen, durchbrochen nur von sich windenden Kreaturen, pochenden Herzmuskeln oder riesigen Augen – wahrhaft infernalisch geht es derzeit in der St. Veits Kapelle unter Unser Lieben Frauen Kirche zu.
Die Videoinstallation „Feuer und Flamme“ von Jean-François Guiton verwandelt die kleine Kapelle, die im 12. Jahrhundert errichtet wurde und damit der älteste begehbare Raum Bremens ist, noch bis zum 14. April in ein Flammenmeer.
Eine beklemmende Erfahrung
Das Kunstwerk, das Not und Leid für die Besucher sinnlich erfahrbar machen soll, wird seiner Aufgabe gerecht: Kaum hat man die Höllenpforte durchschritten, setzt tatsächlich eine schwer zu beschreibende Beklemmung ein, die einen erst wieder oben, im lichtdurchfluteten Kirchenschiff, verlässt.
„Feuer und Flamme“ ist montags bis samstags von 11 Uhr bis 16 Uhr zu erleben. Der Eintritt ist frei.