Ein 14-jähriger Jugendlicher wollte gemeinsam mit seinem 13-jährigen Freund Fotos von den Gleisen aufnehmen. Der Ältere der beiden kletterte auf einen Strommast einer Bahnstrecke im Bremer Stadtteil Burglesum. Dies haben erste Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Bremen ergeben.
Ein 57-jähriger Anwohner hatte die Jungen beobachtet und noch aufgefordert von dem Mast herunterzukommen, wurde aber nicht ernst genommen.
Kurz darauf gab es einen lauten Knall und mehrere Lichtblitze. Der 14-Jährige fiel aus etwa fünf Meter Höhe brennend zu Boden. Der Sicherheitsabstand zu Bahnoberleitungen beträgt 1,5 Meter. Laut Bundespolizei ist es unklar, ob der Jugendliche die Leitung überhaupt berührt hat.
Jugendlicher wurde in eine Spezialklinik nach Hamburg gebracht
Der 57-jährige Anwohner ist Notarzt und löschte gemeinsam mit seiner Tochter die brennende Kleidung des Jugendlichen mit Wasser. Er übernahm die weitere Erstversorgung und alarmierte die Rettungskräfte. Der Jugendliche musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Hamburg gebracht werden. Der 14-Jährige wurde in ein künstliches Koma versetzt und schwebt immer noch in Lebensgefahr.
Der 13-jährige Freund erlitt einen Schock. Die Eltern der beiden Jungen wurden von der Polizei Bremen informiert und weiter betreut.
Für die Rettungsmaßnahmen musste die Bahnstrecke am Sonntag bis 18.12 Uhr kurzzeitig gesperrt werden. Im Einsatz waren Rettungskräfte, die Feuerwehr, die Polizei Bremen und die Bundespolizei.