An der aktuellen Parkgebührenerstattung beteiligen sich fast doppelt so viele Innenstadt-Kaufleute wie noch vor zwölf Jahren.Foto: Konczak An der aktuellen Parkgebührenerstattung beteiligen sich fast doppelt so viele Innenstadt-Kaufleute wie noch vor zwölf Jahren. Foto: Konczak
City-Aktion

28 Kaufleute erstatten 50 Cent der Parkgebühren

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Die Delmenhorster Wirtschaftsförderungsgesellschaft bemüht sich, sowohl die Kunden als auch die Kaufleute in der Innenstadt gut zu stimmen. Jetzt werben die Verantwortlichen wieder für die Parkgebührenerstattung.

Ein blaues P in der Schaufensterscheibe soll die Kunden künftig darüber informieren, in welchen Geschäften sie die erste halbe Stunde ihrer Parkgebühren erstattet bekommen – vorausgesetzt sie kaufen dort auch etwas. Angeschrieben hat die Delmenhorster Wirtschaftsförderungsgesellschaft (dwfg) alle 107 Kaufleute, die an der Delmenhorster Fußgängerzone ein Geschäft haben – insgesamt 28 Geschäftsleute haben sich zurückgemeldet und machen mit. Sie erstatten ihren Kunden 50 Cent der Parkgebühren. „Das sind 13 Kaufleute mehr als bei der letzten Aktion 2005“, erklärt Citymanagerin Nicole Halves-Volmer. „Wir hoffen, dass das Angebot gut angenommen wird.“

Dass man immer wieder mal Kunden habe, die sich einen Teil der Parkgebühr zurückerstatten lassen, bestätigt unter anderem Ingo Stadtmüller von Juwelier Wieting. Und auch Christian Wüstner, der Sprecher der Delmenhorster Innenstadtkaufleute versichert, dass man seinen Kunden gerne diesen Service biete: „Er ist unkompliziert und charmant.“

Quittung an der Kasse vorlegen

Kunden, die sich 50 Cent ihrer Parkgebühren erstatten lassen möchten, müssen lediglich den kleinen Quittungsschnipsel an der Kasse vorlegen. „Der Schnipsel befindet sich im unteren Teil des Parktickets, dass man hinter die Windschutzscheibe legen muss“, erklärt Ines Menke von der dwfg.

Bei der Vorstellung der Aktion gestern in der Innenstadt kritisierten einige Kaufleute allerdings massiv die Bemühungen der Stadtverwaltung hinsichtlich des aktuellen Parkraum-Flyers. Im Zuge der Abrisse beider Parkhäuser soll das Faltblatt Kunden Aufschluss darüber geben, wo sie noch innenstadtnah parken können. Kritikpunkt: Die geringe Auflage des Informationsblattes. „500 Exemplare bei 107 Geschäften ist ein schlechter Witz“, waren sich die Kaufleute unisono einig.

„Schnelle Politessen eher kontraproduktiv“

Juwelier Heinz-Jürgen Buchholz machte zudem seinem Unmut darüber Luft, wie die Stadt mit Parksündern umgeht: „Der Branchenmix ist zur Zeit nicht optimal, mögliche Investoren schauen auf die Frequenz und die Erreichbarkeit. Schnelle Politessen, die bei den kleinsten Parkvergehen einen Strafzettel ausfüllen, statt einer freundlichen Verwarnung oder Beratung darüber, wo insbesondere der auswärtige Besucher parken kann, sind da eher kontraproduktiv“, betonte er. „Der Bismackplatz darf an Markttagen von den Marktbeschickern dauerbeparkt werden, obwohl es viel wichtiger wäre, diesen Platz zeitbegrenzt für die Marktkunden und an den restlichen Tagen für die Gäste der Innenstadt zur Verfügung zu stellen.“

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