Trotzdem: Ein endgültiges Votum des Ausschusses gab es bei der letzten Sitzung noch nicht. Statt eines Beschlusses gab es eine rege Diskussion um das Thema.
„Muss man eigentlich jedem Trend folgen?“, fragte Professor Dr. Gerd Turowski vom Naturschutzbund (NABU) an seine Ausschusskollegen gewandt. Disc-Golf-Anlagen seinen sehr großflächig, etwa zwischen 40 und 250 Meter lang und würden zwischen neun und 18 Bahnen benötigen. „Dann ist die Graft eine Disc-Golf-Anlage und kein Park mehr“, betonte er. Auch die Verschlammungen an den Abwurfstellen sowie die möglichen Kollisionen mit Spaziergängern gab er zu bedenken. Außerdem ziehe man dadurch Jugendliche von den herkömmlichen olympischen Sportarten ab. „Es ist eine Zerfledderung über Individualisierung.“
Disc-Golf ist ein Gruppensport
Disc-Golf sei keine Individualsportart, sondern ein Gruppensport, den man als Alternative in der Natur ausübe und der für Jugendliche allemal sinnvoller sei, als zu Hause vor dem Laptop zu sitzen, stellte indes Helmut Blauth von der Landesjägerschaft klar.
„Es ist nicht die Aufgabe einer Kommune, jeder Trendsportart nachzukommen“, sagte Jürgen Waßer (CDU). Wer Disc-Golf spielen wolle, solle doch bitte einen Verein gründen. „Wir sind Kommunalpolitiker und sollten demnach auch die Wünsche und Anregungen des Kinder- und Jugendparlamentes unterstützen“, erklärte daraufhin Murat Kalmis (FDP).
Die Stadtbaurätin Bianca Urban appellierte an die Ausschussmitglieder, neuen Entwicklungen erst einmal positiv zu begegnen und sie auch hinsichtlich einer zukunftsfähigen Stadt zu betrachten.
Ein weiteres Thema im Ausschuss: Die Maßnahmen an der „Milli“. Aufgrund der Verkehrssicherheit hat sich das Gremium für eine dauerhafte Sperrung des Weges am Westufer entschieden.