Stellten das Ergebnis der Klimastudie vor: (v.l.) Ansgar Lasar, Karin und Dirk Lüschen-Strudthoff, Bernhard Wolff. Foto: Thale Alfs
Klimaverbesserung

Klimaschutz-Projekt vorgestellt

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Landwirtschaftliche Betriebe haben im Kreisgebiet Oldenburg Konzepte erarbeitet, nach denen mit verschiedenen Maßnahmen klimaschonende Verbesserungen und Kostenreduzierungen erreicht werden können.

Die Landwirtschaft hat einen Anteil von rund acht Prozent am Gesamtausstoß von Klimagasen. Grund genug für den Landkreis Oldenburg, den Kreislandvolkverband Oldenburg und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, sich einmal intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Landwirte aus der Region können in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer ihre eigene betriebliche Klimabilanz erstellen lassen und tragen so zum Klimaschutz bei. „Wir haben zwischenzeitlich 19 Betriebe untersucht und ausgesprochen positive Ergebnisse errechnet.“, berichtet Ansgar Lasar von der Landwirtschaftskammer.

Erhobene Daten an Beispiel vorgestellt

Er stellte kürzlich zusammen mit der Familie Karin und Dirk Lüschen-Strudthoff die auf deren Betrieb in Tweelbäke erhobenen Daten vor. „Unsere Molkerei hatte uns angesprochen, ob wir an dem Projekt teilnehmen wollen. Wir fanden das spannend und haben zugesagt.

Insbesondere können wir damit auch deutlich machen, dass sich die Landwirtschaft insgesamt an der gesellschaftlichen Diskussion über Klimafragen proaktiv beteiligt“, betont Karin Lüschen-Strudthoff. Sie führt zusammen mit ihrem Mann einen Milchviehbetrieb mit 140 Kühen, Nachzucht und Ackerbau. „Wir schauen in jedem Betrieb, an welchen Stellschrauben gedreht werden kann. 

Empfehlungen vergeben

Bei Lüschen-Strudthoffs haben wir drei wesentliche Empfehlungen gegeben: bessere Futterverwertung durch komplette Futtermischungen, Stromeinsparung durch einen Plattenkühler für die Milch und Reduzierung des Sojaanteils im Futter.“ erklärt Ansgar Lasar.

Hiermit können weitere Klimaschutzziele erreicht werden. „Wenn die gesellschaftliche und politische Forderung nach gänzlicher Reduzierung landwirtschaftlicher CO2 Belastung weiter besteht, bleibt nur das gesamte Abschaffen von Milchkühen und Rinderherden. 

Das ist bei einem Gunststandort mit besten klimatischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen wie hier nicht zielführend.“ sagt der Geschäftsführer des Kreislandvolkverbandes Oldenburg, Bernhard Wolff. Das landwirtschaftliche Projekt ist Teil eines umfangreichen Klimaschutzkonzeptes des Landkreis Oldenburg.

Konzept soll zukünftig weitergeführt werden

Der Landkreis möchte umfassend über das Thema aufklären, sensibilisieren und Privaten sowie Unternehmen konkrete Handlungsschritte aufzeigen. „Unser Teilprojekt soll insbesondere ausstrahlen in andere Landkreise“, so Bernhard Wolff.

Er betonte dabei die große Bereitschaft der landwirtschaftlichen Familien zur Mitarbeit. „Die Menschen auf den Höfen sind sich ihrer Verantwortung für den Schutz des Klimas bewusst“. Das Projekt soll auch in den nächsten Jahren weitergeführt werden.

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