Bremens Polizeidirektor Hans-Jürgen Pusch (l.) und Werders Sicherheitschef Lars Mühlbrandt heute auf der Pressekonferenz. Foto: Twitter/WerderBremen Bremens Polizeidirektor Hans-Jürgen Pusch (l.) und Werders Sicherheitschef Lars Mühlbrandt heute auf der Pressekonferenz. Foto: Twitter/WerderBremen
Sicherheitskonzept

Nach BVB-Anschlag: Wie sicher wird das Nordderby?

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Nach dem Bombenanschlag auf den BVB-Mannschaftsbus am Dienstag stellt sich auch für das kommende Nordderby zwischen Werder und dem HSV die Frage: Wie sicher sind Stadionbesucher und Spieler?

Der Bombenanschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund am vergangenen Dienstag sorgte für landesweites Entsetzen. Laut Medienberichten war der Bus Richtung Dortmund-Stadion unterwegs, zum Champions-League-Spiel gegen den AS Monaco, als plötzlich drei Sprengsätze neben dem Bus hochgingen.

BVB-Spieler Marc Bartra und ein Polizist wurden verletzt, die Ermittlungen zum Tathintergrund dauern an. Die Partie wurde abgesagt und verschoben. 

Was bedeutet der Vorfall für das Nordderby? 

Zu Sicherheitsbedenken im Vorfeld des Spiels Werder gegen den HSV äußerten sich heute Polizei und Werder-Verantwortliche sowie Spieler auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Sie stand ganz im Zeichen der Vorfälle in Dortmund. 

Besteht eine akute Gefahr? „Derzeit gibt es keine konkreten Erkenntnisse für das Nordderby“, sagte Bremens Polizeidirektor Heinz-Jürgen Pusch. Die Gefährdungslage für das Spiel bewertete er dennoch als „abstrakt hoch.“ Dies sei auch der generellen Brisanz des Spiels geschuldet. 

Werders Sicherheitschef Lars Mühlbradt sagte: „Aktuelle Erkenntnisse und konkrete Hinweise werden ins Sicherheitskonzept eingearbeitet.“ Man stehe im regen Austausch mit dem HSV und der Polizei. „Wir sind sehr gut aufgestellt“, so Mühlbradt.

Hohe Sicherheitsvorkehrungen

Schon jetzt sind die Sicherheitsvorkehrungen enorm hoch, aufgrund der starken Rivalität der Teams und Erfahrungen vergangener Begegnungen, gilt das Derby ohnehin als Hochrisikospiel. Rund 750 Polizisten werden im Einsatz sein, wenn das Spiel am Ostersonntag um 15.30 Uhr angepfiffen wird. Das Stadion ist mit 42.000 Besuchern ausverkauft. 600 gewaltbereite Fans aus beiden Lagern werden erwartet. 

Um das Risiko möglichst gering zu halten, sprach die Polizei im Vorfeld Verbote aus. So sollen etwa Fan-Märsche untersagt werden. Fans dürfen sich nicht vermummen und keine Pyrotechnik mitführen. Diese Maßnahmen seien für solche Spiele Standardprozedur – auch können sie noch verschärft werden. 

Auch andere Bremer Veranstaltungen im Blick

Nils Matthiesen, Sprecher der Polizei Bremen, sagte auf Nachfrage des WESER REPORT, dass nun auch andere Großveranstaltungen in Bremen, wie etwa die derzeit stattfindende Osterwiese, „genau beleuchtet“ werden. Bestehende Sicherheitskonzepte werden überprüft und gegebenenfalls „neu justiert.“ 

SV Werder äußert sich zum Anschlag 

Auf der Pressekonferenz äußerten sich Werder-Repräsentanten auch konkret zum Sprengstoffanschlag auf den BVB-Mannschaftsbus. „Der Vorfall vor dem Spiel in Dortmund hat uns sehr betroffen gemacht“, sagt Lars Mühlbradt. Mittelfeld-Spieler Zlatko Junuzovic jedenfalls gab sich kämpferisch. „Wir haben keine Angst.“ 

 

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