Das entsprechende Areal hat eine Fläche von 140.000 Quadratmeter. „Mit dem Kauf des Areals gehen wir konsequent den nächsten Schritt in unserer globalen Wachstumsstrategie“, sagte Ulrich Walker, Vorstandsvorsitzender der Borgward Group AG. Über den Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
„Wir heißen Borgward herzlich in Bremen willkommen“, ergänzte Andreas Heyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB). „Das Güterverkehrszentrum Bremen bietet mit seiner hervorragenden verkehrstechnischen Anbindung optimale Standortbedingungen für das Vorhaben der Borgward Group.“
Bis zu 50.000 Fahrzeuge jährlich
Auch Martin Günthner, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, begrüßt das Engagement der Borgward Group an der Weser: „Wir freuen uns außerordentlich über die Standortentscheidung von Borgward. Das Land Bremen verfügt über eine große Kompetenz in der Automobilbranche und gewinnt mit Borgward eine starke Marke mit Ambitionen, im europäischen Markt eine wichtige Rolle zu spielen, hinzu.“
Auf dem Areal im Güterverkehrszentrum ist in der ersten Baustufe eine sogenannte SKD-/CKD-Fertigung für bis zu 50.000 Fahrzeuge pro Jahr geplant. Ziel ist es, dass je nach Bedarf und Nachfrage die Produktion von der SKD-/CKD-Fertigung in eine Vollproduktion umgewandelt werden kann.
Produktionsstart im Jahr 2019
Neben der Fertigung sind auf dem Gelände eine Teststrecke, ein Auslieferungszentrum sowie ein Brand-Studio geplant. Borgward plant, bis zum Anfang des Jahres 2018 mit dem Bau zu beginnen.
Die Produktion soll 2019 aufgenommen werden. Die WFB beginnt bereits im Mai mit den Sandaufschüttungen für das Grundstück, das für die Erstinvestition benötigt wird. Direkt im Anschluss daran wird die Aufschüttung für die Expansionsfläche veranlasst.
Architekturwettbewerb gestartet
Heute sind im Bremer Güterverkehrszentrum (GVZ) mehr als 150 Unternehmen mit etwa 8.000 Beschäftigten ansässig. Dabei umfasst das Areal eine Fläche von rund 500 Hektar. Der Logistikstandort ist verkehrstechnisch an Straße, Schiene sowie Wasser angebunden und ist nah am Flughafen gelegen.
Für die Fertigung sowie die weiteren Gebäude hat die Borgward Group bereits einen Architekturwettbewerb gestartet. „Wir wollen auch architektonisch eine Signal setzen“, sagte Walker.
Elektroautos aus Bremen
In Bremen sollen zunächst rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge sowie Plug-in-Modelle gefertigt werden. „Unsere Fertigung in Bremen wird das weltweite Kompetenzzentrum für Elektromobilität“, sagte Walker. Die E-Fahrzeuge aus Bremen sind für Europa und weitere Märkte geplant.
Neben den bereits kommunizierten Borgward-Zulieferern wie Continental, Kuka, Schäffler/SKF, BorgWarner, Webasto werden bei der Fertigung vollelektrischer Fahrzeuge Bosch und der Elektronikkonzern LG für Batterien entscheidende Rollen spielen.