Eine Mutter war mit ihrem 10-jährigen Sohn und ihrer Nichte, 14 Jahre, heute am Bremer Hauptbahnhof auf Diebestour.
Das Trio öffnete unbemerkt Taschen von drei älteren Frauen, laut der Polizei „trickreich und in Arbeitsteilung.“ Erfolgreich waren sie jedoch nicht: Die Geldbörsen steckten in Fächern, die mit zusätzlichen Reißverschlüssen gesichert waren. Zivilfahnder der Bundespolizei setzten dem Treiben ein Ende.
Die 28-jährige Mutter ist der Polizei als professionelle Diebin bekannt. Ihre Nichte galt bislang als unbekannt, anders als die Mutter der 14-Jährigen: Auch sie war bereits als Taschendiebin aufgefallen. Auf der Wache der Bundespolizei blieb das Mädchen kühl, doch der Junge weinte.
Der Fall geht auch den Beamten an die Nieren: „Kriminalität von Kindern, insbesondere bei Anstiftung durch ihre Eltern, geht Polizisten sehr nahe“, sagt Polizeidirektor Jörg Einemann, Leiter der Bundespolizeiinspektion Bremen.
„Wir können nur hoffen, dass die Eltern doch noch zur Einsicht gelangen, ihre Kinder nicht auf den kriminellen Lebensweg zu führen“, so Einemann weiter. Nachdem Anzeige gestellt wurde, entließ man das Diebes-Trio. Ein Bericht fürs Jugendamt wurde verfasst. Die Mutter des 14-jährigen Mädchens war nicht erreichbar.