Zu wenig Wasser und Futter, nicht artgerechte Temperaturen, wenig Platz: Mitarbeiter des Veterinärdienstes retteten zahlreiche exotische Tiere aus den Händen eines Privatbesitzers, der die Tiere verwahrlosen ließ. Sie wurden in ein Notquartier gebracht. „Dort kümmert man sich professionell um sie“, sagt Christina Selzer, Sprecherin des Gesundheitsressorts.
Das, was die Veterinäramt-Mitarbeiter in der Wohnung des Mannes vorfanden, liest sich wie eine Besetzung des Films „Dschungelbuch“: Zwei ausgewachsene Pantherschildkröten, die ein Körpergewicht von bis zu 30 Kilogramm aufbringen können, ein Papageienpärchen mit einer Blaustirnamazone und einem Mohrenkopfpapagei sowie eine „Grüne Baumpython“.
In dem Privatdschungel des Mannes wuselten auch zahlreiche Reptilien umher, darunter große Echsen, wie eine 80 Zentimeter lange „Tejo“-Echse, ein 70-Zentimeter-Steppenwaran und ein schwarzen Leguan.
Für die nicht ganz gewöhnlichen Tiere, zu denen auch viele kleinere Arten, wie Perleidechsen, Riedfrösche, Korallenfinger Laubfrösche, ein Großer Madagaskar Taggecko und ein Jemenchamäleon gehören, werden nun erfahrene Halter gesucht. Einige der Tiere gehören zu den geschützten Arten. Für sie wird eine Ersatzbescheinigung ausgestellt.
Interessierte mit Vorerfahrung können sich beim Veterinärdienst melden, entweder per Email: office@lmtvet.bremen.de oder unter der Rufnummer 361 40 35.