Der Zirkus ist in der Stadt. Das kommt ja häufiger mal vor. Muss man da hin? Nein, aber man sollte. Denn der Zirkus Charles Knie überrascht. Nicht mit extravaganten, noch nie dagewesenen Kunststückchen, sondern mit sehr gut gemachter klassischer Zirkuskunst, gehüllt in ein modernes Gewand aus poppiger Musik und coolen Show-Einlagen.
Ein Zirkus, wie er sein soll, weil er so ist wie die, die man von früher kennt – als man selber noch klein und eine Manege das Tollste auf der Welt war. Und zwar mit allem drum und dran: Von der wunderbaren Geruchsmischung aus Popcorn, Sägemehl und Tierfell, über die atemberaubenden Nummern der Artisten in ihren glitzernden Kostümen, bis zur lauten Musik der Live-Kapelle.
Clown Henry ist der Star der Manege
Der – mehr oder weniger heimliche – Star bei Charles Knie ist Henry, der „Prinz unter den Clowns“, wie er sich selber nennt. Zwar ähneln seine Haare eher Wildschweinborsten als einer Krone, aber wenn einer das Publikum, egal welchen Alters, im Griff hat, dann er. Und da ist es dann auch fast egal, ob er gerade mit Wasser spritzt, eine Spaghetti-Schlacht veranstaltet oder einen Zuschauer charmant und gekonnt in seine Nummer einbindet.
Besucher können sich ein Bild von der Tierhaltung machen
Zwischen rasenden Kamelen, einem „Pegasus“ und anderen Pferdenummern, die kleinen Mädchen die Tränen in die Augen treiben, dem sich aufs Kleinste zusammenfaltenden Klischnigger César Pindo oder der atemberaubenden Trapeznummer der Flying Wulber ist eigentlich jeder Auftritt wert, erwähnt zu werden. Allein, es reicht der Platz nicht. – Aber überzeugen Sie sich doch selbst…
Der Zirkus Charles Knie, der in der Pause auch seinen „Zoo“ öffnet, damit sich die Besucher unter anderem ein Bild von der Tierhaltung machen können, gastiert noch bis zum 21. Mai auf der Bremer Bürgerweide.