Bereits in den Vormittagsstunden wurden die tauchenden Polizeibeamten fündig. Neben allerlei Unrat, wie Fahrradteile, ein Schlagbaum, Baustellenschilder und einem Ghetto-Blaster, kamen auch zwei Tresore zum Vorschein, die im Wolleparksee entsorgt worden waren. „Wie lange sie dort im Wasser gelegen haben, können wir zurzeit noch nicht sagen“, erkärt Polizeisprecher Albert Seegers mit Blick auf die teilweise enorm korrodierten kleinen Stahlschränke. Im Laufe des Nachmittags fanden die Taucher dann noch zwei Handtaschen samt Inhalt.
Einen genauen Tatverdacht für die umfangreich angelegte Tauchaktion gäbe es nach Angaben von Seegers nicht. „Der Einsatz steht im Zusammenhang mit den polizeilichen Maßnahmen, die wir seit längerem im Bereich des Wolleparks durchführen“, erläutert er. „Dazu gehört auch die Gewässerkontrolle.“
Sechs Taucher der Polizei im Einsatz
Ziel sei es dennoch, durch das Auffinden von Diebesgut Rückschlüsse auf bestimmte Taten ziehen zu können. „Durch die Seriennummern der Tresore können wir sie vielleicht einem bestimmten Einbruch zuordnen“, sagt der Polizeisprecher. Auch bei den Handtaschen müsse ermittelt werden, ob diese Gegenstände Eigentumsdelikten aus der Vergangenheit zugeordnet werden können.
Insgesamt sechs Taucher waren am Montag in den Wolleparkgewässern im Einsatz. Mit Hilfe eines gestreckten Seils haben sie im Radius-Verfahren Stück für Stück des modrigen Seebodens abgetastet. Eine Sicht gab es für die Einsatzkräfte in dem dunklen Gewässer trotz der geringen Tiefe nicht.
Die Polizeitaucher kamen aus Oldenburg, Braunschweig und Hannover. Sie werden zurzeit auf diesem Gebiet in Oldenburg ausgebildet. Neben der Suche nach Diebesgut und der „Trainingseinheit“ hatte die Aktion noch einen weiteren Nebeneffekt: Die Gewässer rund um den Wollepark sind nun erstmal frei von Unrat.