Die Möbeltrends haben sich verändert, aber Sofa und Fernseher gehörten auch in den 1960ern ins Wohnzimmer. Im Aalto-Hochhaus waren die Küchen voll eingerichtet. Foto: Gewoba
70 Jahre Land Bremen

Wie wohnen in Bremen früher einmal war

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In den 70 Jahren, die das Bundesland Bremen inzwischen auf dem Buckel hat, hat sich viel verändert - unter anderem das Wohnen. Nach dem Krieg musste Wohnraum her und der war besonders in einem Haus besonders innovativ.

Mikrowelle, Zauberstab, Küchenmaschine, Eierkocher und manchmal auch noch eine Fritteuse: In deutschen Küchen sind ausreichend viele Steckdosen heutzutage mindestens genauso wichtig wie fließendes Wasser.

Dabei war genau eben jener Wasseranschluss für viele Menschen, die vom Bremer Bauboom der Nachkriegsjahre profitierten, damals purer Luxus. Wer ab 1961 ins Aalto-Hochhaus einzog, konnte sich sogar von Anfang an über eine komplette Küchenzeile freuen – inklusive Spüle, Elektroherd und ausziehbarer Arbeitsfläche.

Im Aalto-Hochhaus waren die Küchen voll eingerichtet. Foto: Gewoba

Im Aalto-Hochhaus waren die Küchen voll eingerichtet. Foto: Gewoba

Wohnen hat sich verändert

Das ist bis heute in Mietwohnungen keine Selbstverständlichkeit. Auch das durchschnittliche Wohnzimmer hat sich verändert. Statt alter Röhre stehen jetzt zum Beispiel in den meisten Wohnungen Flachbildschirme.

Trotzdem setzt das obige Wohnzimmer, ebenfalls aus dem Aalto-Hochhaus, noch Jahre später Maßstäbe. Der Architekturführer des Bremer Senators für Bau und Umwelt stellt auch in diesem Jahrtausend noch fest, am Aalto-Hochhaus „und seiner ästhetischen Kraft müssen sich die Werke heutiger Architekten messen lassen“.

Wohnen im „Feierabendhaus“

Und diese besondere Architektur zeigt sich am Wohnzimmer. Denn während Bade-, Küchen- und Abstellräume eher schmal waren, wurden die zum Westen gelegenen Wohnräume immer breiter. Schließlich sollten Bewohner dort und auf der vorgelagerten Loggia die Abendsonne genießen – was dem Gebäude deshalb auch den Spitznamen „Feierabendhaus“ einbrachte.

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