Die Handelskette Galeria Kaufhof steckt offenbar in der Krise. Wie der „Spiegel“ berichtet, halten Geschäftspartner das Unternehmen für nicht in vollem Maße zahlungsfähig. So habe der Kreditversicherer Euler Hermes auf Grundlage der aktuellen Verkaufszahlen die Kreditzusagen an das Kaufhaus drastisch reduziert – um nahezu 80 Prozent.
Davon setzte der Kreditversicherer auch die Lieferanten in Kenntnis. Für Galeria Kaufhof eine Hiobs-Botschaft: Wenn die Lieferanten nicht mehr mit den Garantiezahlungen des Kreditversicherers rechnen können, wird der Warenbestand des Kaufhauses nur noch gegen Vorkasse befüllt – das macht Lieferungen riskanter, der Warenstrom könnte versiegen.
Notlage in Bremen?
Die Kaufhaus-Kette beschäftigt rund 21.500 Mitarbeiter in 97 Filialen. In Bremen sind es in etwa 120 Mitarbeiter. Klar ist, dass auch die hiesige Filiale in der City im Falle einer Unternehmenskrise mit negativen Konsequenzen zu rechnen hätte.
Doch von einer Notlage will man derzeitig in Bremen nichts wissen: „Galeria Kaufhof ist gut aufgestellt und das Geschäft in den Filialen läuft wie gewohnt. Das gilt selbstverständlich auch für den Standort in Bremen“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens auf Nachfrage.
Für die Zukunft eingeplant
Auch im Wirtschaftsressort sieht man keinen Anlass zur Beunruhigung: Zwar werde die mediale Berichterstattung zur Kenntnis genommen, doch lägen „keine speziellen Hinweise zur derzeitigen Lage vor“, wie Sprecher Tim Cordßen sagt.
Das Unternehmen habe sich noch nicht an das Ressort gewendet. „Nach wie vor ist die Kaufhof-Kette als fester Bestandteil für die Zukunftspläne der Stadt vorgesehen“, so Cordßen. Damit ist das Vorhaben des Unternehmers Kurt Zech gemeint, der für die Innenstadt einen Rundlauf vorgesehen hat, der das Einkaufserlebnis in der City verbessern soll.
Miteinbezogen in die Pläne ist auch das Gebäude von Galeria Kaufhof.