„Er hatte getankt, in jeglicher Hinsicht“: So lautete das Resümee der Polizei zu einem nicht alltäglichen Fall, der sich am Samstag ereignete. Dieser begann mit einer Meldung um 20.10 Uhr: Auf dem Autobahnzubringer Arsten wurde eine Person gesichtet, die ein Fahrrad schob.
Doch beim Eintreffen konnte die Polizei niemanden entdecken, wohl aber einen liegengebliebenen VW Bulli. Darin saß eine 66-jährige Norwegerin. Diese erzählte der Polizei, dass ihnen das Benzin ausgegangen sein. Ihr Mann wäre mit dem Fahrrad los, um Benzin von der Tankstelle zu holen. Sie würde auf ihn warten.
Die Polizei leitete Fahndung ein
Die Beamten fuhren wieder los, der Bus war gesichert und der Weg zur Tankstelle nicht allzu weit. Später am Abend, gegen 22 Uhr, wurde eine spazierende Dame auf der Autobahn gemeldet. Die eintreffenden Beamten erkannten die Frau sofort: es war die Norwegerin.
Sie mache sich Sorgen, berichtete sie den Polizisten, ihr Mann sei noch immer nicht von der Benzinsuche zurückgekehrt. Die Polizei brachte den Bulli zur nächsten Tankstelle und leitete eine Fahndung nach dem verschollenen Ehemann ein.
Familienzusammenführung auf der Tankstelle
Gegen 1.10 Uhr wurden sie fündig: Die Polizei Weyhe habe einen Anruf vom Schützenfest in Stuhr erhalten. Dort befinde sich ein Norweger, der den Weg zurück nicht mehr wisse. Es war der gesuchte Mann.
Wie wir aus Schützenkreisen erfuhren, war es der Festwirt, welcher den entscheidenden Hinweis gab. Nachdem sich die Polizei nach auffälligen Gästen erkundete, fiel ihm der Betrunkene ein, der andauernd auf die Getränkekarte zeigte, da er der deutschen Sprache nicht mächtig war.
Die Polizei holte ihn ab und brachte ihn zur Tankstelle, an der seine Frau wartete. Was danach geschah, ist nicht überliefert.