„Im Laufe der Zeit hat die Hospizbewegung durch die viele Netzwerkarbeit deutlich zugenommen und somit auch an Professionalität gewonnen“, erklärt Karin Stelljes, Vorsitzende des Hospizdienstes. Durch den wachsenden Bekanntheitsgrad und die damit verbundenen steigenden Begleitungszahlen entstehe folglich auch mehr Arbeitsaufwand, der besetzt werden müsse.
Organisation ist wichtig
Rund 30 Mitarbeiter, die sich aus Vorstand sowie aus Hospiz- und Trauerbegleitern zusammenstellen, sind für den Hospizdienst im aktiven Dienst tätig. Im vergangenen Jahr wurden 39 Menschen bis zu ihrem Lebensende von ihnen begleitet. Regelmäßig werden Ehrenamtliche mit 100 Unterrichtsstunden und Hospitationsaufenthalten in entsprechenden Einrichtungen zu Sterbebegleitern ausgebildet. „Bei so vielen wichtigen Arbeitsbereichen ist eine reiblungslose Organisation von wesentlicher Bedeutung“, führt Stelljes fort.
Eine neue Kraft im Bunde
Seit Anfang Mai gibt es nun ein neues Gesicht im Hospizdienst Delmenhorst. Neben Martina Meinken und Friederike Tiedge, unterstützt die Ganderkeseeerin Monika Eberhardt nun das Koordinatorinnen-Team an der Mühlenstraße 112. Die 58-Jährige hatte zuvor 17 Jahre in der ambulanten Pflege gearbeitet, eine Palliativ-Fachausbildung absolviert als auch eine Hospizbegleiter-Ausbildung abgeschlossen. Zuletzt war sie für das Falkenburger Laurentius Hospiz und das Josef-Hospital-Delmenhorst im Einsatz. „Es ist schon ein neuer Aufgabenbereich, wenn man seinen Ursprung in der Pflege hat“, so Eberhardt. Sie freue sich aber auf die Zusammenarbeit mit ihren beiden Kolleginnen.
Zuspruch vom Oberbürgermeister
Auch Oberbürgermeister Axel Jahnz, der Schirmherr des Vereins ist, begrüßte „die neue im Bunde“ am vergangenen Montag offiziell und betonte dabei die hohe Bedeutung von Trauer-und Sterbebegleitung. „Ich bin froh, dass die Hospizbewegung in Delmenhorst einen so großen Stellenwert hat“, so Jahnz. Er selbst schätze besonders die „leise Arbeit“ die von Ehrenamtlichen geleistet werde.
Jede Spende hilft
Damit diese Arbeit auch weiterhin erfolgen kann, ist der Verein weiterhin auf Unterstützung angewiesen, da dieser sich ausschließlich aus Spendengeldern finanziert. Lediglich die Gehälter der hauptamtlichen Koordinatorinnen werden von den Krankenkassen refinanziert. Die wichtigen Spendengelder fließen dabei nicht nur in die Ausbildung der Hospizbegleiter, sondern auch in Dinge wie Stühle oder Kaffee. Wer Interesse an der freiwilligen Hospizarbeit hat, kann über Telefon 04221 1 23 16 88 oder online über das Formular auf www.hospizdienst-delmenhorst.de Kontakt aufnehmen.