Nach Angela Merkel (CDU) und Martin Schulz (SPD) kam am Dienstag auch Cem Özdemir, Spitzenkandidat der Grünen, nach Bremen. In der guten Stube der Stadt lud seine Partei zum „Café Cem“ ein, bei „veganem Kaffee“ wollte er mit Bürgern ins Gespräch kommen.
Rund 100 Interessierte folgten nach Polizeieinschätzung der Einladung – für eine Verständigung ohne elektronische Verstärkung zu viele. Und so zog sich der Ring der angestrengt Lauschenden recht eng um die aufgebaute Cord-Sitzgruppe in Partei-Grün zusammen.
Der Kampf mit der Akustik
Andere verließen unter Ausrufen wie „Das bringt doch alles nichts“ und „Für mich sieht Wahlkampf anders aus“ den Marktplatz.
Özdemir machte gute Miene, kommentierte den Umstand mit „Naja, es heißt ja auch Wahlkampf“ und formulierte der Akustik zum Trotz wichtige Leitlinien der Grünen: Im Fokus stand dabei, neben Integration und sozialer Gerechtigkeit, der Klimaschutz und die Forderung nach „mehr emissionsfreien Autos auf den Straßen“.
Wichtig war ihm auch Folgendes: „Ich bitte Sie, zur Wahl zu gehen. Wir sollten wertschätzen, dass wir eine Demokratie haben“.