Unzählige Bänder aus Papier hängen von der Decke. Es raschelt leise, wie trockenes Herbstlaub, wenn man hindurchgeht – und das ist übrigens ausdrücklich erwünscht: Denn die neue Ausstellung des Kek-Kindermuseum in der Weserburg unter dem Namen „Kapier Papier“ lässt die Besucher ab Sonntag, 27. August, das Thema mit fast allen Sinnen erleben.
Wie schnell mag das filigrane Gebilde kaputt gehen, fragt man sich unwillkürlich, während der Kopf Szenen tobender Kindern abspult. „Gar nicht“, betont Ausstellungsleiterin Eva Vonrüti Moeller. „Das ist für die Kinder eine große Ehrfurcht, durch diesen Blätterwald zu gehen.“ Hat man sich erst einmal durch die Papierschlangen hindurchgeraschelt, steht man in der Papierhöhle – einem Raum, der mit 6.000 Himmel-und-Hölle-Spielen komplett ausgekleidet wurde und über eine ganz besondere Atmosphäre verfügt.
Kinder bleiben bis zu drei Stunden
Geknüllt, gestapelt, gefaltet – überall ist das Thema Papier sichtbar und auch erlebbar. Kinder (und Erwachsene) können es selber schöpfen, damit Musik machen oder spielen, ja, es sogar anziehen. Zwischen Theater, Bilderbuch, Tonstudio, Modestudio, Origami-Ecke und Papiermaschinen hält das Mitmachmuseum jede Menge Entdeckungen bereit.
Langeweile kommt da nicht so schnell auf. „In der der Regel bleiben die Kinder hier zwischen zwei und drei Stunden“, weiß die Kunsthistorikerin aus Erfahrung – schließlich ist das ihre etwa neunte Ausstellung. Allein zu der im vergangenen Jahr (Thema Farben) kamen rund 7.000 Besucher in die Weserburg.
Besucher gehen auch in die anderen Ausstellungen
Für deren Direktor Peter Friese ist eine Ausstellung des Kek deshalb immer eine „Win-win-Situation“, denn „hier werden die Grundlagen zum Verständnis von Gegenwartskunst geschaffen.“ Und letztlich kommen dadurch auch viele Besucher in die oberen Stockwerke, denn im Haus sind „überall künstlerische Arbeiten mit Papier ausgestellt.“
Mehr Infos gibt es unter kek-kindermuseum.de