„Das neue Programm lebt von den Highlights des Alltags“, beschreibt Brigitte Witte die neuen Veranstaltungen der Volkshochschule (VHS) der Gemeinde Stuhr. Rund 150 Kurse sind im Programm enthalten.
Witte übernimmt ab September die Aufgaben ihrer Vorgängerin Christa Hopfgarten, die sich in den Ruhestand verabschiedet. Ein Jahr lang leitete Witte bereits die Außenstelle Brinkum, jetzt fallen auch Stuhr, Heiligenrode, Moordeich und Varrel in ihr Zuständigkeitsgebiet. Überfordert fühlt sie sich nicht. Ihr Mann unterstützte sie im Hintergrund, damit die Arbeit auf zwei Schultern verteilt werden kann.
Zehn Prozent neue Kurse
„Ich bemühe mich, was Hopfgarten angefangen hat, zu bewahren, zu pflegen und neue Impulse einzubringen“, sagt Witte. Ihr Plan sieht vor, jedes Semester mindestens zehn Prozent neue Kursangebote anzubieten. Bisher hätte sie es geschafft.
Einige der neuen Programme sind „Bauch Beine Po“, „Weihnachtstorte selber backen und festlich dekorieren“, und „Werkstatt Erziehung“. Vor allem im Gesundheitsbereich gibt es viele neue Kurse, da er auch am breitesten ausgebildet sei. Den Sprachbereich dagegen könne man kaum noch toppen. Neu hinzugekommen ist die arabische Sprache und Kultur. Für die Flüchtlinge solle es neuerdings nicht nur Sprach-, sondern auch Integrationskurse geben.
Angebote auch für Kinder
Ein Problem, mit dem Witte konfrontiert wird, ist das Gehen einiger Dozenten zusammen mit Hopfgarten. So arbeitet der Plattdeutsch-Kurs selbstständig weiter und der Englisch-Kurs wird im neuen Programm von einem Schotten geleitet.
Für Kinder gibt es in den Herbstferien die Angebote „Spiel und Spaß“ und „Englischer Spielevormittag“. Kinder ständen zwar nicht im Vordergrund bei der Programmwahl, seien aber die Zukunft der VHS.
Kein Einzelkämpfer
Besonders die Netzwerke und Kooperationen sind für die Arbeitsstellenleiterin sehr wichtig. So konnte Witte unter anderem Zusammenarbeiten mit dem Frauentreffpunkt „Sie(h) da“, der Baufinanzierung „Geld und Haus“, sowie der Kirchenregion Stuhr zur Feier des Luther-Jahres erwirken. „Viele Netzwerke greifen über die Gemeinde Stuhr“, so Witte. „Man ist ja kein Einzelkämpfer in der VHS.“
Mehr Publikum durch Netzwerke
Witte möchte vor allem die Netzwerke nutzen, um das Programm an das Publikum heranzubringen. „In Seckenhausen war tote Hose am Anfang, jetzt ist dort viel los.“ Heiligenrode sei aber immer noch ein „weißer Fleck“ für die VHS. Einige Kurse finden aufgrund von mangelndem Interesse nicht mehr statt, was aber normal sei. „Wenn 60 bis 80 Prozent der Kurse durchgeführt werden, bin ich happy“, sagt Witte.
Um mehr Publikum zu gewinnen, möchte Witte für die zukünftigen Semester neue Wege gehen, Schwerpunkte verändern und Ideen einstreuen. „Man muss sich neuen Trends öffnen.“