Schon 2002 erwarb die Stadt Bremen den südöstlichen Teil des BWK-Geländes. Die restliche Fläche folgte einige Jahre später. Die Erschließung der Gewerbefläche wurde mit Hilfe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.
36 Millionen Euro investiert
Im zweiten Bauabschnitt zwischen 2007 und 2013 wurden 12 Millionen Euro in die Entwicklung des Gebiets und Sanierung der Gebäude investiert. Insgesamt sind es um die 36 Millionen Euro gewesen. Von dem 27 Hektar großen Gelände sind heute 23 Hektar erschlossen.
Um sich über den Entwicklungsstand ein Bild zu machen, besuchte Wirtschaftssenator Martin Günthner, gemeinsam mit Europaabgeordneten Dr. Joachim Schuster, das Gewerbegebiet.
Nachdem erstmalig in diesem Jahr La Strada auf dem BWK Gelände gastierte, soll es im kommenden Jahr für eine weitere Veranstaltung als Festivalgelände dienen.
Das Freifeld aus Oldenburg sucht nach Angabe des Ortsamtsleiters Peter Nowack eine neue Location. Nicht nur kulturell tut sich was in dem Gewerbegebiet.
Immer mehr Unternehmen siedeln sich an
Nach und nach siedeln sich immer mehr Unternehmen an. Es gibt jedoch auch Schwierigkeiten. Als Beispiel führt Nowack das Interesse einer Firma an, die das Grundstück kaufen möchte, auf dem bis Oktober noch eine Bushaltestelle eingerichtet ist.
Jedoch sei der Grundstückspreis für den Interessenten zu hoch. Für die Hälfte des geforderten Preises würde der Unternehmer zustimmen.
Sonderstatus für BWK Gelände?
„Wie soll jemand verstehen, dass ein Grundstück an der Weser 30 Euro pro Quadratmeter kostet und eins an der Hauptstraße 120 Euro“, fragt Nowack. Die Grundstückspreise werden auf Grundlage von Gutachten festgelegt. Das sei für ganz Bremen gleich, so Günthner.
Deswegen fordert Nowack einen Sonderstatus für das Gelände. „Wir können nicht mit der Überseestadt konkurrieren. Bei uns stehen die Zechs und Co. nicht Schlange“.
Außerdem arbeitet man weiterhin an der Idee, aus der Fliegerhalle einen Veranstaltungsort zu machen. „Zur Zeit wird ein Businessplan erstellt“, sagt der Ortsamtsleiter. Es wäre seiner Meinung nach ein großer Gewinn für Blumenthal, wenn das Projekt umgesetzt werden könnte.
„WFB gehört in die Innenstadt.“
Eine „verrückte Idee“ hatte Nowack außerdem zu bieten: Da das Gebäude, in dem die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung Bremen zur Zeit arbeiten, wird verkauft. So könnten nach Meinung von Nowack die Mitarbeiter auf das BWK-Gelände ziehen.
Blumenthal hätte schließlich eine gute digitale Infrastruktur zu bieten und mit der Fertigstellung des Bahnhofs im Oktober sei das Gebiet zudem gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Dieser Idee teilte Günthner jedoch eine Absage: „Die Wirtschaftsförderung gehört in die Innenstadt.“
„Der Weg, der auf dem BWK-Gelände gegangen wird, ist richtig. Wir bemühen uns weiter darum, dass sich Unternehmen hier ansiedeln und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. In den vergangenen Jahren konnten wir schon gute Erfolge erzielen. Auch Unternehmen aus dem niedersächsischen Umland haben sich angesiedelt“, sagte Günthner zum Ende der Besichtigung.