Rund 20 Millionen Euro will der Senat für den Bau der Strecke in die Hand nehmen. Sie soll erst der Anfang sein.
Der Verkehrsentwicklungsplan 2025 sieht ein ganzes Netz von Premiumrouten für Pedalritter vor.
Die Idee dahinter: Je mehr Wege innerhalb der Stadt mit dem Rad zurückgelegt werden, desto geringer der Stau auf den Straßen. „Radfahrende entlasten die Straßen. Davon profitieren nicht zuletzt die Autofahrer“, sagte Verkehrssenator Joachim Lohse (Grüne) bei der Präsentation der Machbarkeitsstudie für das Projekt.
Über Land und nicht durch die Stadt
20 Millionen Euro mag zunächst teuer klingen, angesichts der Streckenlänge von 43 Kilometern und im Vergleich mit anderen Straßenbauprojekten relativiert sich das aber.
Mit geschätzten 460.000 Euro pro Kilometer betragen die Kosten nur ein Zehntel dessen, was ein Kilometer Bundesstraße im Durchschnitt kostet.
Auch bereits realisierte Premium-Radrouten waren deutlich teurer.
Dabei führen die in der Regel über Land und nicht durch die Stadt.
„Effizienteste und preiswerteste Möglichkeit“
„Die weitere Entwicklung des Radverkehrs ist die effizienteste und preiswerteste Möglichkeit, um die Mobilität in einer Großstadt zu gestalten“, meint Lohse.
Die Autoren der Machbarkeitsstudie empfehlen folgenden Streckenverlauf: Aumunder Heide, Georg-Gleistein-Straße, Kirchheide, Kantjespad, Am Wasser, Lesumsperrwerk, Südufer der Lesum bis Burg.
Ab der Ritterhuder Heerstraße über Wohnstraßen bis Am Fuchsberg. Dann durch den Grünzug West, ab Waller Heerstraße über Lange Reihe und Steffensweg.
Durch die Innenstadt geht es vom Doventor über den Wall zum Osterdeich. Ab dem Weserstadion sollen die Radler am Deichfuß entlang und unter der Hastedter Brückenstraße hindurch auf den Hastedter Osterdeich geführt werden.
Endgültige Routenfestlegung im Oktober
Dann Föhrenstraße, Alte Poststraße, Ahlringstraße, Grete-Stein-Straße, Tamra-Hemelingen-Park, Dietrich-Wilkens-Straße, Brüggeweg zur Christernstraße.
Vor einer endgültigen Routenfestlegung sollen die Streckenabschnitte im Oktober mit den betroffenen Beiräten abgefahren und besprochen werden.
Im März 2018 könnte dann die Deputation die Reihenfolge der zu realisierenden Abschnitte festlegen. Baubeginn wäre gut ein Jahr später.