Der Vorhang im Kinosaal hebt sich, gespannt schauen die Besucher auf die Leinwand. Egal ob ein „Tatort“, die Ergebnisse des Kurzfilmwettbewerbs „Klappe“ oder eine Dokumentation über die „Lila Eule“: Beim dritten „Filmfest Bremen“ geht es ab Freitag, 22.September, in der Schauburg im Viertel wieder um zahlreiche Filme aus Bremer Produktion, die vor der Kulisse unserer Hansestadt oder mit Beteiligung seiner Einwohner gedreht wurden.
„Wir wollen die große Bandbreite des Bremer Filmschaffens zeigen und darauf aufmerksam machen, in wie vielen Produktionen unsere Stadt und ihre Einwohner Spuren hinterlassen haben“, sagt Sylvia Ilona Rieke vom Filmbüro Bremen, die das Filmfest mit Kollegen der Firma „Kinescope“ ins Leben gerufen hat.
Erster Bremer Tatort restauriert
Die erste Aktion startete im Jahr 2015 mit einem 24-Stunden Kinomarathon im Cinemaxx, seitdem ist sie von Jahr zu Jahr gewachsen. „Beim ersten Mal hatten wir 480 Besucher, 2016 kamen mehr als 1.600 zu unserer auf zwei Tage gewachsenen Veranstaltung. Wir hoffen natürlich, dass es in diesem Jahr noch mehr werden“, sagt Veranstalter Matthias Greving von der Bremer Filmproduktion „Kinescope“.
Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich das Organisations-Team ein vielseitiges Programm überlegt. „Wir haben den ersten Bremer Tatort aus dem Jahr 1973 restauriert. Zu der Vorführung am Samstagabend sind Bremer Tatort-Darsteller von damals und heute eingeladen, um von ihren Erfahrungen beim Dreh zu berichten“, sagt Rieke.
Premiere einer Doku über die „Lila Eule“
Neben der Premiere einer Dokumentation über Bremens Kultkneipe „Lila Eule“ und zahlreichen Präsentationen über die Bremer Filmwelt erwartet die Besucher in diesem Jahr das Schwerpunktthema „Tanz“.
Die Veranstaltungen dazu sind zum Teil interaktiv und binden auch das Publikum mit ein: „Bei unserer Tanz-Film-Performance ,Stai Dove Stai Bene‘ bewegt sich der Film von der Leinwand weg in den Saal hinein. Aber wie genau das passiert, das wird noch nicht verraten“, sagt Rieke und lacht.
Kurzfilmwettbewerb sorgt für Begeisterung
Ein weiterer Höhepunkt ist nach Erfahrung der Veranstalter der Kurzfilmwettbewerb „Klappe“. Nach Bekanntgabe des Mottos „Damenwahl“ am vergangenen Freitag hatten die Teilnehmer 48 Stunden Zeit, ihre Werke zu erstellen und einzusenden. „Bei diesem Projekt gibt es immer eine sehr große Resonanz, auch dieses Jahr haben wir fast 40 Filme erhalten. Es ist beachtlich, dass in der kurzen Zeit so viele Leute einen Film produzieren und einsenden. Von Amateuren bis Profis ist alles dabei, unsere jüngsten Teilnehmer waren 15 Jahre alt“, berichtet Organisatorin Janne Scherfer.
Die Ergebnisse werden am Sonntagabend präsentiert, die Gewinner erhalten Preise von Publikum und Jury. Das Filmfest endet anschließend mit dem Tanzstück „Polaroids“ und einer Party im Kleinen Haus des Theaters Bremen.
Karten sind über die Filmkunsttheater Bremen erhältlich, unter filmfestbremen.com gibt es weitere Infos zu Programm und Begleitveranstaltungen.