Seit über 150 Jahren steht das Gebäude der Dorfschule in Burgdamm – die städtische Deputation für Kinder und Bildung beschloss den Abriss. Seit über 150 Jahren steht das Gebäude der Dorfschule in Burgdamm – die städtische Deputation für Kinder und Bildung beschloss den Abriss. Foto: Spier
Kita-Plätze

Abriss der „Alten Dorfschule Burgdamm“ beschlossen

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Es scheint ein Kampf auf verlorenem Posten: Die städtische Deputation spricht sich für den Abriss der Dorfschule in Burgdamm aus. Die FDP hat schon vor dem Beschluss einen Antrag bei der Bürgerschaft eingereicht.

Die städtische Deputation für Kinder und Bildung hat sich in der vergangenen Woche mit der Kita-Versorgung im Stadtteil Burglesum befasst. Genauer ging es um die „Alte Dorfschule Burgdamm“.

Nachdem monatelang der FDP-Ortsverband, Anwohner und eine Bürgerinitiative für den Erhalt des historischen Gebäudes gekämpft haben, scheint ein Abriss nicht mehr abwendbar. Die SPD und Grüne haben sich bei der Deputation für ein schnelles Umsetzen der Planungen ausgesprochen – also für den Neubau.

Kita Burgdamm fest eingeplant

Neben der Bedarfslage setzten sich die Deputierten und Bürgerschaftsabgeordneten mit den Kosten, Zeitbedarf und der Nutzbarkeit auseinander. Dabei wurde in der Vorlage festgestellt, dass bis zum Jahr 2020 18 weitere Krippengruppen in Burglesum geschaffen werden müssen.

Bei den jetzigen Planungen sind dabei die vier Gruppen der „alten Dorfschule“ fest eingerechnet. Eine Änderung der Bauplanung würde das Vorhaben jedoch um mindestens ein Jahr verzögern.

Ein Grund für die Verzögerung ist eine dann notwendige Ausschreibung. Sollte es zu einer Neu-Planung kommen, erhöht sich das Honorar der Architekten so sehr, dass dessen Leistung ausschreibungspflichtig wird. Auch eine weitere Bauplanerstellung kostet Monate. Dazu kommt noch das zeitliche Risiko, dass jede Sanierung mit sich trägt.

Pädadgogisches Konzept im Altbau nicht umsetzbar

Ein weiterer Punkt war die Nutzbarkeit. Kita Bremen sprach sich ausdrücklich für einen Neubau aus. Denn nur dort könne man, dass pädagogische Konzept umsetzen. Dazu zählt zum Beispiel auch das Konzept der Straßenschuhfreien Häuser.

Aus den Skizzen des Architektenbüros geht jedoch auch hervor, dass entgegen vorheriger Aussagen, die Außenflächen bei Altbau mit Anbau ausreichend wäre. Bislang hieß es, dass durch den Anbau die Außenfläche in so weit verkleinert wird, dass sie nicht mehr für vier Gruppen reichen würde.

Laut Annette Kemp, Sprecherin der Senatorin für Kinder und Bildung, ist nach der Annahme des Beschlussvorschlags nun Immobilien Bremen für die weiteren Schritte verantwortlich.

Kampf für den Erhalt der Dorfschule geht weiter

Seit kurzem unterstützt auch die FDP-Fraktion der Bremischen Bürgerschaft den Kampf um den Erhalt des alten Gebäudes. Hierzu wurde ein Antrag für die nächste Stadtbürgerschaft eingereicht. Die bei der Bürgerschaft eingereichte Online-Petition hat 218 Unterschriften und befindet sich nun in der parlamentarischen Beratung.

Sollten die Bemühungen von FDP, Anwohnern und Bürgerinitiative nicht fruchten, hat ein Anrainer bereits in einer Beiratssitzung angekündigt gegen das Vorhaben zu klagen. Er stellte damit auch eine langfristige Verzörgerung in Aussicht.

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