Beirat reicht Resolution ein Der Beirat Huchting fordert unter anderem das Verbot von Geldspielgeräten in Gaststätten. Foto: Bilderbox
Huchting

Der Bau einer Spielhalle ist nicht zu verhindern

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Eine neue Spielhalle soll im Stadtteil Huchting entstehen. Um die Bürger vor der Glücksspielsucht zu schützen, fordert der Beirat vom Senat mehrere Maßnahmen und reicht eine Resolution ein.

„Jugendliche können durch Smartphones und Laptops zu jeder Zeit bereits online spielen“, kritisiert Ortsamtsleiter Christian Schlesselmann. Gemeint seien damit Glücks- und Geldspiele sowie Wetten.

Bauantrag für neue Spielhalle

Wegen eines Bauantrags für eine weitere Spielhalle in Huchting diskutierte der Beirat bereits Ende August über die Zunahme des Glücksspielangebots und die damit verbundene Gefahr der Spielsucht.

Vorstellung einer Resolution

Die Mitglieder ließen sich von der Bremer Fachstelle für Glücksspielsucht (BFG) informieren (wir berichteten).

Aufgrund dieser Kenntnisse stellte Schlesselmann in der Sitzung vergangene Woche eine Resolution vor.

Umsetzung der BFG-Empfehlungen

Darin fordert der Beirat vom Senat die Umsetzung der Empfehlungen der BFG, um die Verbreitung der Sucht einzudämmen.

Die Neufassung des Glücksspielstaatsvertrages zum 1. Januar 2018 soll ausgebaut oder im Falle des Scheiterns der Verhandlungen soll eine landesgesetzliche Regelung geschaffen werden.

Beirat kann Bau nicht verhindern

In Huchting gibt es bereits vier Spielhallen und zwei Wettbüros. „Das ist vergleichsweise zu anderen Bremer Stadtteilen gering“, räumt der Beirat ein.

Trotzdem werde die Zunahme des Angebots zu einem gesellschaftlichen Problem.

Den Bau der Spielhalle kann der Beirat allerdings nicht verhindern.

Maßnahmen zur Eindämmung der Suchtgefahr

Stattdessen sollen Kontrollbehörden unangekündigt Testspiele durchführen, Spieler sollen die Möglichkeit besitzen sich selbst sperren zu lassen und eine personenbezogene Spielerkarte soll ähnlich wie ein Ausweis eingeführt werden.

Der Beirat fordert auch eine Kontrolle, ob der gesetzliche Mindestabstand zu Schulen und Jugendeinrichtungen sowie von den Hallen untereinander eingehalten wird.

Glücksspiel-Zunahme betrifft Sportwetten und Spielhallen

Außerdem soll Präventionsarbeit geleistet und Geldspielgeräten in Gaststätten sollen verboten werden.

„Die Zunahme des Angebots betrifft vor allem den Bereich Sportwetten und die herkömmlichen Spielhallen“, so Schlesselmann.

Klare Zustimmung

Um Menschen, die der Sucht verfallen sind, zu helfen, müssten Beratung und Ausstiegshilfen sichergestellt werden.

Als letzte Punkte fordern die Mitglieder die Einrichtung einer bundesweit agierenden Glücksspielbehörde und das Sicherstellen der Begleitforschung, welche unter anderem von der BFG geleistet wird.

Der Beirat stimmte der Resolution einstimmig zu.

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