Mike Singer begeisterte das Publikum in Vegesack. Foto: Alejandro Ibara
„Wir wollen Mike, wir wollen Mike“ – es war nicht zu überhören, warum die Mädchenmenge schon Stunden vorher bei nasskaltem Wetter vor dem Vegesacker Bürgerhaus ausharrte. Allesamt wollten nach dem Einlass möglichst nah an der Bühne und so auch an ihrem Star sein.
Mike Singer ließ zunächst noch auf sich warten, schließlich musste die Menge erst auf „Betriebstemperatur“ gebracht werden.
Das übernahm ein DJ, der seinen Job zwar sehr gut machte und die Mädels schnell in Partylaune versetzte, doch gegen das Idol, das sie sich sehnlichst auf die Bühne wünschten, war er schon etwas „machtlos“.
Die Mädels forderten zwischendurch immer wieder lautstark: „Wir wollen Mike, wir wollen Mike.“
Jede Generation hat schließlich ihre Idole: Die heutigen Omas schwärmten einst von den „Beatles“, deren Töchter waren in „Take That“ vernarrt und die Enkelinnen?
Textsichere „Mikinators“
Die folgen Youtube-Stars wie Mike Singer. Dieser trat im Rahmen seiner „Karma Tour“ am Freitag im Gustav-Heinemann-Bürgerhaus in Vegesack auf und sorgte für ordentlich Herzklopfen bei seinen „Mikinators“ – so nennt sich die Fanbase (Neudeutsch für Anhängerschaft) des Sängers.
Deutschsprachige Texte, eingängige Beats und ein charmanter Junge von nebenan – bei Mike Singer stimmt das Gesamtpaket und das kommt beim Publikum gut an.
Die vornehmlich weiblichen Fans erwiesen sich bei den Hits ihres Idols als textsicher und sangen bei „Deja Vu“, „Karma“, Egal“ oder „Bring mich zum Singen“ kräftig mit.
Smartphones und Social Media
Wichtigstes „Must have“ des Abends war neben dem Fan-Shirt das Smartphone, das im Dauereinsatz war. Der Bravo-Starschnitt war gestern, im Zeitalter von Social Media teilen sich Follower Bilder und Filmchen ihres Idols.
YouTube-Star, Influencer, deutscher Justin Bieber oder wie auch immer man Mike Singer bezeichnen mag, der 17-Jährige begeisterte nicht nur seine Vegesacker „Mikinators“.
Spätestens bei „Ohne dich (schlaf ich heut Nacht nicht ein)“, im Original von der Münchener Freiheit, hatte er auch die Mütter voll in seinen Bann gezogen. Und die Töchter? „Der ist ansteckend süß“, schwärmte Ellen (10), die zum ersten Mal auf einem Konzert war.
