Trommelklänge im rhythmischen Takt hallten am Donnerstagabend durch die Gänge der Grundschule Robinsbalje. Die Schüler zeigten der versammelten Stadtteilgruppe mit Trommeln unterschiedlicher Art und einem Schlagzeug ihr Können.
Die Trommelgruppe ist eines der vielen Wohnen in Nachbarschaft (WiN)-Projekte. Über deren Finanzierung beziehungsweise Verlängerung stimmen die versammelten Bürger alle vier bis sechs Wochen ab.
Lieder aus den Herkunftsländern
Ruhigere Musik ist für das Projekt „insan… popular“ zu hören.
Norbert Ellrich von der Medienwerkstatt spielt „Halleluja“ von Leonard Cohen an der Gitarre und singt die Strophen. Vera Zimmermann vom Kulturladen stimmt zwischendurch mit dem Publikum den Refrain an. Zwischendurch zitiert Zimmermann Texte von dem verstorbenen Schriftsteller Henning Mankell, bei denen es um Flucht geht.
Das interkulturelle Stadtteilorchester „insan… popular“ des Kulturladens beantragt eine Verlängerung der Förderung. „Die Musiker bringen Lieder aus ihren Herkunftsländern“, sagt Zimmermann.
Schüler leiten Schüler
Das nächste Überthema bei den Anträgen ist Bildung. Der Elternverein der Roland zu Bremen Oberschule setzt bereits das Projekt „SchuleiCa“ um. Schüler werden ausgebildet, um selbstständig Projekte zu entwickeln und Gruppen zu leiten.
Nun stellt das Alexander von Humboldt Gymnasium einen Antrag zur finanziellen Unterstützung einer „SchuleiCa“-Ausbildung.
Die richtige Lernmethode
Der Mädchentreff stellte gleich zwei WiN-Anträge: Bei der Methoden- und Lernwerkstatt geht es um die richtige Lernmethode.
Behalten die Mädchen den Schulstoff am besten mit Karteikarten, Musik hören oder Brainstorming? Das soll mit den Organisatoren herausgefunden werden.
Mädchengruppe in der Grundschule Robinsbalje
Im Rahmen des Projekts „Mädchen stärken im Quartier“ soll eine Mädchengruppe in der Grundschule Robinsbalje gegründet werden.
Die Mädchen sollen lernen, pädagogische Aktivitäten zu planen und durchzuführen.
Familiennachmittag auf der Stadtteilfarm
Familie ist ein weiterer Schwerpunkt bei dem Treffen. Die Stadtteilfarm organisiert Familiennachmittage und bietet naturpädagogische Angebote.
Das beantragte Geld möchte die Farm in das Wollangebot investieren.
Sprache ist nicht wichtig
„Es geht um das gemeinsame Miteinander“, beschreibt Lotta Kohlmann vom Mütterzentrum das Projekt „Familienzeit“. Die interkulturellen Teilnehmer unternehmen Ausflüge, um neue Kontakte zu knüpfen. „Dabei ist die Sprache nicht wichtig“, so Kohlmann.
Das Bürger- und Sozialzentrum (BuS) stellt einen Soziale Stadt-Antrag für den Neubau. „Es fehlen noch einige Ausstattungen“, sagt Inga Neumann vom Amt für Soziale Dienste.
Projekte werden mit 80.233,45 Euro gefördert
Die Stadtteilgruppe billigte die acht vorgestellten Projekte mit lautem Applaus. Die WiN-Projekte werden mit 28.230,90 Euro finanziert. Die Ausstattung für den BuS-Neubau kostet 52.002,55 Euro.
Das nächste Treffen findet am Donnerstag, 26. Oktober, ab 17 Uhr im Stadtteilhaus Tegeler Platz statt. Infos unter 0421/ 361 99 53.